Die Bedeutung der ethnografischen Beobachtung in der Grounded-Theory-Forschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3840Schlagworte:
Grounded-Theory-Forschung, Ethnografie, qualitative Forschung, Beobachtung, Forschungsdesign, ReflexivitätAbstract
Obwohl Beobachtungsdaten von Anfang an wesentlich für Grounded-Theory-Forschende waren, werden meist Interviewdaten ausgewertet. In diesem Artikel plädieren wir für eine stärkere Einbeziehung ethnografischer Beobachtungsdaten, da diese Praxis mehrere Vorteile bietet: Indem Forschende die sozialen Prozesse, die von den Teilnehmer*innen erlebt werden und sich auf diese auswirken, selbst erfahren, sind ethnografische Beobachtungen sowohl eine einzigartige Datenquelle als auch eine Möglichkeit, die eigene theoretische Sensibilität zu verbessern. Weitere Vorteile ergeben sich bei der Stichprobenziehung und Rekrutierung der Teilnehmenden, der Entwicklung von Interviewleitfäden, der Kodierung und der Analyse. Die Durchführung ethnografischer Beobachtungen kann gemeinsam mit der Verwendung von Interviewdaten zur Verbesserung der Qualität der endgültigen Theorie führen. Das Verfassen von Feldnotizen kann mit dem traditionellen Memoschreiben verbunden werden, was den analytischen Nutzen für die Forscher*innen erhöht und die kritische Prüfung des Forschungsprozesses sowie reflexive Praktiken unterstützt.
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