Tagungsessay: Emotionale Relationen in der Feldforschung

Autor/innen

  • Moritz von Stetten Universität Bonn
  • MIla Brill Universität Bonn

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-23.1.3852

Schlagworte:

Ethnografie, negative Gefühle, Ressentiment, Feldforschung, Emotionssoziologie

Abstract

Im Rahmen der Tagung wurden negative Gefühle und insbesondere Ressentiments in ihrer Bedeutung für die qualitative Forschungspraxis, Methodologie und Theoriebildung behandelt. Ausgehend von konzeptuellen Überlegungen zum Ressentimentbegriff im Anschluss an Max SCHELER wandten wir uns der Frage nach einem produktiven Umgang mit negativen Gefühlen in der ethnografischen Feldforschung zu. Die Beitragenden beschäftigten sich mit methodischen und inhaltlichen Fallbeispielen aus Forschungen zur Neuen Rechten und sozialen Bewegungen sowie zum Arbeitsalltag in verschiedenen Berufsfeldern. In der Diskussion der Vorträge ergab sich eine Schärfung in der Bestimmung von Ressentiments im Vergleich mit verwandten Gefühlen. Außerdem wurden forschungspraktische Strategien wie die systematische Reflexion der eigenen Emotionalität und Positionalität im Feld oder eine die Forschung begleitende Supervision angeregt.

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Autor/innen-Biografien

Moritz von Stetten, Universität Bonn

Moritz VON STETTEN ist Postdoc und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kultursoziologie der Universität Bonn. Er arbeitet an einem Habilitationsprojekt zu den Folgen der Digitalisierung für die psychotherapeutische Versorgung. Zudem ist er Projektleiter im SFB1454 "Metaflammation und zelluläre Programmierung". Seine Forschungsschwerpunkte sind soziologische Theorie, Gesundheitssoziologie, Technik- und Mediensoziologie sowie politische Soziologie.

MIla Brill, Universität Bonn

Mila BRILL ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kultursoziologie der Universität Bonn. Sie war Mitarbeiterin im BMBF-geförderten Verbundprojekt "Esskulturen. Objekte, Praktiken, Semantiken" und promoviert zu diversen Alltagspraktiken und der Repräsentation von Zugehörigkeit in der städtischen Öffentlichkeit. Ihre Schwerpunkte sind Praxistheorien und qualitative Methoden empirischer Sozialforschung, insbesondere in der ethnografischen Stadtforschung.

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Veröffentlicht

2022-01-29

Zitationsvorschlag

von Stetten, M., & Brill, M. (2022). Tagungsessay: Emotionale Relationen in der Feldforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 23(1). https://doi.org/10.17169/fqs-23.1.3852

Ausgabe

Rubrik

FQS-Tagungen