Qualitative Interviewforschung mit vulnerablen Gruppen: methodologische Reflexionen zum Einsatz von Präsenz-, Telefon- und Videotelefonie-Interviews in einem Forschungsprojekt zu Angst und Mobilität
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-23.3.3934Schlagworte:
qualitative Interviews, vulnerable Gruppen, Angsterkrankungen, Forschungsethik, Telefoninterviews, Videotelefonie-Interviews, Mobilität, öffentlicher Personennahverkehr, COVID-19Abstract
Ziel dieses Beitrags ist, unterschiedliche qualitative Erhebungsformen (Präsenz-, Telefon- und Videotelefonie-Interviews) für die Forschung mit vulnerablen Gruppen methodologisch zu reflektieren. Im Beitrag adressieren wir die Leitfrage, wie sich Personen, die von starker Angst oder Angsterkrankungen betroffen sind, in qualitative Forschungsprojekte einbinden lassen und welche Vorteile und Herausforderungen mit den unterschiedlichen (analogen und digitalen) Erhebungsformen verbunden sind. Die Basis dafür bilden 12 qualitative Leitfadeninterviews (KRUSE 2015), die im Rahmen des Forschungsprojektes "Angstfrei mobil" während der Covid-19-Pandemie in den unterschiedlichen Modi durchgeführt wurden. Der Vergleich der Erhebungsformen erfolgt in Hinblick auf Vorabsprache, Gesprächsführung, Verzerrungen und Validität sowie Darstellungstiefe und Zeit- und Dokumentationsaufwand. Die jeweiligen Vorteile und Herausforderungen werden sowohl für die interviewten als auch für die interviewenden Personen dargestellt. Wir beschreiben darüber hinaus, welche forschungsethischen Maßnahmen bei Interviewplanung, Rekrutierung und Kommunikation zum Schutz vulnerabler Zielgruppen zu treffen sind und geben konkrete Empfehlungen für die Durchführung von qualitativen Interviews mit Menschen, die von Angsterkrankungen betroffen sind.
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