Performative(s) Gemeinwesen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.395Schlagworte:
Gemeinwesenarbeit, Kreativität, action research, partizipative Forschung, writing as inquiry, performative EthnografieAbstract
In diesem Beitrag erzähle ich die Geschichte einer Gruppe von Gemeindemitarbeiter/innen, Aktivist/innen und Akademiker/innen, die im Rahmen eines partizipativen Forschungsansatzes zuzammengekommen sind, um "erfolgreiche Geschichten von Differenz und Widerstand" zu untersuchen. Anschließend an ein Konzept des "Wandels von den Rändern" befassten wir uns mit und sammelten wir lokale Erzählungen von Hoffnung und von erfolgreichem, alltäglichem Widerstand. Wir taten dies, indem wir uns Geschichten erzählten, einander zuhörten, Spaß miteinander hatten, lachten, aßen und kreativ waren – um so unsere Erfolge und unser solidarisches Miteinander zu zelebrieren, zu dokumentieren, zu analysieren und für andere sichtbar zu machen. Nach fünf Jahren kamen ca. 40 Personen zusammen, um eine erste creative community conference in den Blue Mountains (Neusüdwales, Australien) zu planen und zu organisieren. Im Zuge dieser gemeinsamen Arbeit entstand dann auch eine creative reflective writing group, die an WINTER, BUCK und SOBIECHOWSKAs (1999) Konzept der patchwork texts und RICHARDSONs (2000) writing as inquiry als theoretische und methodologische Grundlage der eigenen Arbeit anschloss. Im Verlauf von Gesprächen mit dem (statt über das) Publikum entwickelte diese Gruppe ein Drehbuch (AMBLER et al. 2002) für ein Stück, das bei bisher vier Konferenzen aufgeführt wurde. In diesem Beitrag befasse ich mich mit dieser Gruppe und ihrer Arbeit, dem Drehbuch und dessen Aufführungen, als Beispiel für eine performative Sozialwissenschaft in Aktion. Ich behandle dabei auch theoretische Fragen z.B. nach der geschichtlichen Perspektive einer performativen Sozialwissenschaft als performative Ethnografie. Dies scheint mir insbesondere wichtig, da wir als Sozialwissenschaftler/innen an einer "zukunftsorientierten Forschung" interessiert sind, deren Arbeiten zugleich klar und an Veränderung orientiert sein und die Welt nicht nur beschreiben sollten (DENZIN 2000, S.915). URN: urn:nbn:de:0114-fqs0802573Downloads
Keine Nutzungsdaten vorhanden.
Downloads
Veröffentlicht
2008-05-31
Zitationsvorschlag
Horsfall, D. (2008). Performative(s) Gemeinwesen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(2). https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.395
Ausgabe
Rubrik
Schwerpunktthema
Lizenz
Copyright (c) 2008 Debbie Horsfall
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.