Die Show mit der Stimme: Eine [Au]/-[o]-tophonographische Parodie

Autor/innen

  • David D.J. Sander Scheidt La Trobe University

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.409

Schlagworte:

Stimme, Schreiben, Performativität, Kommunikation, Autobiografie, fictocriticism, Subjektivität, Publikum, Geschlecht

Abstract

Entsprechend meiner Behauptung, dass die menschliche Stimme als Phänomen weder materialisiert noch lokalisiert werden kann, und zwar weder im (Stimmorgan des) Selbst noch im (Ohr des/der) Anderen, habe ich den Begriff [Au]/[o]-tophonographie als eine Bezeichnung für meine Untersuchung der Möglichkeiten erfunden, Subjektivität im Schreiben und in Schallperformances aufzuführen. In meiner performativen Epistemologie beziehe ich mich auf Theorien zur Performativität im dekonstruktivistischen Sinne (vgl. BUTLER 1993, 1997, 1999/1990; DERRIDA 1988/1972, 1997/1967, 2002/1981; SMITH 1995). Ich möchte über das Theoretische hinausgehend praktische und ästhetische Fragestellungen mit einbeziehen und Begriffe von "Selbst", "Publikum", "Stimme", "Schreiben" und "Kommunikation" hinterfragen. "Die Show mit der Stimme" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/2-08/08-2-27_audio.mp3) ist ein Beispiel für diese Vorgehensweise. Ich parodiere den medizinisch-naturwissenschaftlichen Zugang zur menschlichen Stimme dadurch, dass ich einige seiner möglichen Erscheinungsweisen (die "normale", die "gestörte", die "homosexuelle" und die "transsexuelle" Stimme) als Audiokollage in Form eines Scheintutoriums präsentiere. Dadurch, dass ich Stimmaufnahmen aus verschiedenen Quellen, die gewöhnlich voneinander getrennt gehalten werden (z.B. die "Lehrstimme", die "Forschungsstimme", die "Künstlerstimme", die "Autobiografenstimme"), neu zusammenstelle und in neue Zusammenhänge bringe, schaffe ich einen Raum für eine multidisziplinäre und kreative Untersuchung des Phänomens Stimme. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0802279

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Autor/innen-Biografie

David D.J. Sander Scheidt, La Trobe University

David SCHEIDT promoviert derzeit an der School of Communication, Arts, and Critical Enquiry, La Trobe University, in Melbourne, Australien. In seiner Doktorarbeit verfolgt er einen performativen Ansatz zur Autobiografie und produziert eine Sammlung von theoretischen Aufsätzen, kreativen Texten und Schallperformances. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Beschäftigung mit dem Phänomen "Stimme" und mit Begriffen von "Geschlecht". Er hat in Deutschland Diplom-Logopädie studiert und arbeitet zurzeit als Praxisanleiter in einer Lehrstimmklinik in Melbourne.

Veröffentlicht

2008-05-31

Zitationsvorschlag

Scheidt, D. D. S. (2008). Die Show mit der Stimme: Eine [Au]/-[o]-tophonographische Parodie. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(2). https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.409