The Proof of the Pudding is in the Eating – doch woraus besteht eigentlich der Pudding? Ein funktionierendes "Un-Konferenz"-Konzept auf der Suche nach seinen theoretischen

Abstract

Dieser Artikel beschreibt, wie "Un-Konferenzen" zur Vision sozialer Veränderungen durch performative Sozialforschung beitragen. Wir gehen dabei davon aus, dass die Teilnahme an Konferenzen, das Zusammenkommen von Menschen und das Zusammentragen von Gedanken integrale Bestandteile von Forschung sind. Das Potenzial, Lernprozesse möglich zu machen und damit sozialen Wandel zu unterstützen, haben jedoch allein jene Konferenzen, die ohne die Rituale von Macht, Status und Hierarchie auskommen und darum "Un-Konferenzen" genannt werden. Wir entwickeln aus der Reflektion sozialwissenschaftlicher Theorien ein theoretisches Modell für Un-Konferenzen. Dieses Modell zeigt auf, wie Un-Konferenzen individuelle und soziale Lernprozesse unterstützen, indem sie strukturelle Koppellungen zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Subsystemen herstellen und mit geeigneten Methoden systematisch Wissenstransformation ermöglichen. Anhand des funktionierendem Un-Konferenz-Konzeptes "unBla" (i.S. von "das BlaBla entfernen") erklären wir, wie die theoretischen Prinzipien von Un-Konferenzen in der Praxis umgesetzt werden und was Ergebnisse einer Un-Konferenz sein können. 1) Wörtlich etwa: Beweisen kann man den Pudding nur, indem man ihn isst. Bedeutung ähnlich zu "Probieren geht über Studieren". URN: urn:nbn:de:0114-fqs0802614