Montage: eine methodologische Bricolage
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.416Schlagworte:
narrative Forschung, Interpretationsmethoden, multi-textuelle Forschung, Methodologie, digitale Kartierung, Kreativität, BricolageAbstract
Die Verwendung narrativer, reflexiver und kreativer Prozesse in der Interpretationsarbeit ist vielfach als naiver Humanismus und Romantizismus kritisiert worden. Diese Kritik wird in diesem Beitrag infrage gestellt, indem performative Forschungsmethoden genutzt werden – die Methoden werden quasi zum Test der Methodologie eingesetzt. Der präsentierte Metatext, in den Texte (visuelle, audiovisuelle und schriftliche) eingebettet sind, die jeweils einen Bedeutungszugewinn füreinander beinhalten, besteht in seinem Kern aus einer digitalen Kartierung, die Verbindungen zwischen den einzelnen Texten herstellt und interpretative Blickwinkel eröffnet. Der Einbezug verschiedener Textsorten trägt der Tatsache Rechnung, dass es unterschiedlichste Wege menschlicher Informationsverarbeitung gibt. Insoweit steht dieser Beitrag für eine mehrschichtige narrative Forschung auch im Sinne eines Paradigmas ethischer Aktivitäten: Die Forscherin und der Forscher werden hierbei als Bricoleur verstanden: sie schaffen ein Patchwork, "spinnen" Geschichten. Sie erzeugen eine (theoretische) Montage, innerhalb der Sinn und Bedeutung hergestellt und vermittelt werden im Rahmen einer narrativen Ethik, die weder naiv humanistisch noch romantisch verklärend ist, sondern einen stimulierenden und dynamischen Dialog zwischen den Forschenden und ihrem Publikum eröffnet. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0802315Downloads
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Veröffentlicht
2008-05-31
Zitationsvorschlag
Yardley, A. (2008). Montage: eine methodologische Bricolage. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(2). https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.416
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Copyright (c) 2008 Ainslie Yardley
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