Review: Louise Ryan (2023). Social Networks and Migration—Relocations, Relationships and Resources
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-25.1.4183Schlagworte:
Migration, soziale Netzwerke, soziale Netzwerkanalyse, forschungsnahes Lernen, Narrative, UKAbstract
In "Social Networks and Migration" untersucht Louise RYAN anhand von Daten aus 15 Jahren Forschung, wie Migrant*innen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft ihre sozialen Netzwerke aufbauen und wie sich diese Netzwerke mit der Zeit entwickeln, wenn verschiedene Lebensphasen durchlaufen werden. RYAN befasst sich mit den Bestrebungen und Bedürfnisse, die Migrant*innen durch die Pflege bestehender oder die Schaffung neuer Verbindungen zu erfüllen versuchen. Mit dem Ansatz der qualitativen sozialen Netzwerkanalyse (SNA) betont sie die Besonderheiten – d.h. den Inhalt und die Bedeutung – der sozialen Beziehungen. RYAN konzentriert sich auf die Individualität jeder Erfahrung und vermeidet absichtlich die Versuchung, auf Gruppen oder Identitäten jeglicher Art zu verallgemeinern. Ihre Daten beruhen auf Erzählungen ("Erzählen von Netzwerkgeschichten"), die Aufschluss über Beziehungen, deren Bedeutung für die Befragten sowie über deren Art und Inhalt geben. Das Buch ist besonders aufschlussreich, wenn es darum geht, den Inhalt von Beziehungen sowie deren Entwicklung im Laufe der Zeit zu beschreiben. Es lässt aber auch zwangsläufig mehr aus seinem Untersuchungsfeld aus, als es abdeckt. Es ist daher eine Einladung zu weiteren Forschungen darüber, wie Migrant*innen ihre Netzwerke gestalten, wie soziale Netzwerke deren Leben prägen und wie sie diese Erfahrungen in Form von Erzählungen verarbeiten.
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Literaturhinweise
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