Konzeption und Datenbestand des Bremer Lebenslaufarchivs
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-6.2.460Schlagworte:
Archivierung qualitativer Interviews, Sekundärnutzung, Anonymisierungsstrategien, Datenschutz, MachbarkeitsstudieAbstract
Das Bremer Lebenslaufarchiv wurde im Jahr 2000 auf Empfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gegründet, um das umfangreiche qualitative Datenmaterial, welches in den zwölf Jahren Laufzeit des Sonderforschungsbereiches 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" erhoben wurde, zu sichern und für zukünftige Forschungszwecke verfügbar zu machen. Somit wurden ungefähr 700 Interviewtexte anonymisiert, dokumentiert und in digitaler Form archiviert. Aufgrund der besonderen Sensibilität qualitativer Daten war es nötig, ein detailliertes Anonymisierungskonzept auszuarbeiten, da es äußerst schwierig bis unmöglich erscheint, Interviews ohne die vollständigen biographischen Details und das den Interviews eigene komplexe Kontextwissen zu analysieren. Um auch den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, sollte das Anonymisierungskonzept zusätzlich durch strenge datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen für die Weitergabe unterstützt werden. Derzeit wird eine bundesweite Machbarkeitsstudie durchgeführt, um zu prüfen, ob und in welchem Ausmaß Sozialwissenschaftler in Deutschland sowohl als potentielle Datengeber als auch als Datennutzer in Frage kommen würden. Bezüglich der Machbarkeit eines qualitativen Datenarchivs sind auch Fragen der Entwicklung technischer Standards für eine professionelle Archivierung sowie für die infrastrukturelle Gestaltung zu klären, um die Sekundärnutzung qualitativer Daten sinnvoll gewährleisten zu können. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0502370Downloads
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Veröffentlicht
2005-05-31
Zitationsvorschlag
Opitz, D., & Witzel, A. (2005). Konzeption und Datenbestand des Bremer Lebenslaufarchivs. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 6(2). https://doi.org/10.17169/fqs-6.2.460
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Rubrik
Teil 2: Das Warum und Wie der Archivierung qualitativer Daten
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Copyright (c) 2005 Diane Opitz, Andreas Witzel
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