Review: Jo Reichertz (2003). Die Abduktion in der qualitativen Sozialforschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-6.2.483Schlagworte:
Abduktion, Induktion, Deduktion, Methodologie, Forschungspraxis, logisches Schließen, Pragmatismus, Hypothesenbildung, Logik des EntdeckensAbstract
Jo REICHERTZ bietet mit seinem Buch "Die Abduktion in der qualitativen Sozialforschung" einen umfangreichen Einblick in das Phänomen der Abduktion und geht dabei zum Teil über die der Publikationsreihe zugedachten Stellung als Grundlagenwerk hinaus. Er arbeitet den Begriff aus den Überlegungen Charles Sanders PEIRCE' heraus und unterzieht ihn einer ausgiebigen Prüfung. Schließlich leitet er daraus konkrete Implikationen für die Praxis qualitativer Sozialforschung ab. REICHERTZ bringt dabei zahlreiche Mythen und Hoffnungen ins Wanken, die nicht selten mit abduktivem Vorgehen hineingelegt worden sind. Dadurch ist das Buch ebenso aufschlussreich wie ernüchternd. Aus eben diesen Gründen ist die Lektüre zwar sehr empfehlenswert für alle, die an methodologisch gut untermauerter empirischer Forschung interessiert sind, denn es werden Anknüpfungspunkte für methodische Laien, wie auch für sehr fortgeschrittene Lesende geboten. Den Spielraum für abduktive Vorgehensweisen schränkt es allerdings in berechtigter Weise ein. Das Buch ist ein gelungenes Beispiel dafür, das die Auseinandersetzung mit oftmals knochentrockenen aufbereiteten methodologischen Themen auch auf eine heitere und Interesse weckende Art geschehen kann. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0502170Downloads
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Veröffentlicht
2005-05-31
Zitationsvorschlag
Grunenberg, H. (2005). Review: Jo Reichertz (2003). Die Abduktion in der qualitativen Sozialforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 6(2). https://doi.org/10.17169/fqs-6.2.483
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