Tagungsbericht: Methodische Probleme Foucault-inspirierter Diskursanalysen in den Sozialwissenschaften
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-6.2.496Schlagworte:
Aussage, Archiv, Diskurs, Diskursanalyse, Diskursformation, Foucault, Bilddiskursanalyse, Textanalyse, Interpretative AnalytikAbstract
Der "Praxisworkshop Diskursanalyse" bot für NachwuchswissenschaftlerInnen die Gelegenheit, sich über methodische Probleme der Diskursanalyse in einem breiteren Kreis unter Beteiligung von Mitgliedern des Arbeitskreises Diskursanalyse der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie auszutauschen. Dabei wurden die verschiedensten Facetten des Forschungsprozesses von der Datenerhebung bis hin zur Darstellung von Diskursanalysen erörtert. Einen zentralen Bezugspunkt für den Workshop bildete der Diskursbegriff von FOUCAULT und in diesem Zusammenhang die Frage nach einer Methodologie der sozialwissenschaftlichen Diskursanalyse. Hierzu wurden Möglichkeiten der Verknüpfung des Verfahrens der interpretativen Analytik von FOUCAULT mit etablierten sozialwissenschaftlichen Methoden vorgeschlagen und insbesondere Anschlüsse an die Grounded Theory aufgezeigt. Über den methodologischen Fokus hinaus lieferten die Beiträge interessante Vorschläge wie verschiedene diskursanalytische Instrumente eingesetzt werden können, zum Beispiel für die Analyse ganz unterschiedlichen Datenmaterials von Einzeltexten bis hin zu Bildern. Der folgende Tagungsbericht konzentriert sich auf die Probleme, die Grenzen und Möglichkeiten der Gewinnung einer Methode von an FOUCAULT angelehnten Diskursanalysen und setzt die Workshopbeiträge in den Kontext der Methoden-Debatte im Forschungsfeld der sozialwissenschaftlichen Diskursanalyse. Dieses Forschungsfeld verfügt bisher nicht über einen verbindlichen Methodenkanon. So hält etwa die Debatte darüber an, ob man aus FOUCAULTs Werk überhaupt eine Methode gewinnen kann oder ob dies dem Anliegen FOUCAULTs sogar widersprechen würde. Im Rückblick macht der Workshop deutlich, dass die Art des diskursanalytischen Zugriffs u.a. davon abhängt, ob man Akteure als Produzenten von Diskursen versteht oder ob man – dem Verständnis FOUCAULTs folgend – Subjekte als Produkte der Diskurse begreift. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0502246Downloads
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Veröffentlicht
2005-05-31
Zitationsvorschlag
Klemm, J., & Glasze, G. (2005). Tagungsbericht: Methodische Probleme Foucault-inspirierter Diskursanalysen in den Sozialwissenschaften. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 6(2). https://doi.org/10.17169/fqs-6.2.496
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FQS-Tagungen
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