Leistung und Grenzen der Sekundäranalyse im Kontext einer speziellen Anwendung: Das Fallbeispiel EDF – Verbatim

Abstract

In einem anderen Zusammenhang – in FQS 1(3) – haben wir schon das Archivieren qualitativer Daten in einem französischen Betrieb, dem Sociological Surveys Department (GRETS) der Electricité de France (EDF), und die Entwicklung der Datenbank VERBATIM dargestellt. Im vorliegenden Beitrag präsentieren wir nunmehr die Ergebnisse dieser Arbeit und die Reanalyse von Interviews unter einem angewandten Blickwinkel. Wir beschreiben und diskutieren einige Sekundäranalysen mit Daten, die in VERBATIM erfasst wurden. Diese in Frankreich einzigartigen Studien dokumentieren einige methodologische und theoretische Besonderheiten. Um ihre Beschaffenheit, Schranken und Möglichkeiten zu erläutern, präsentieren wir vier Studien, die einen Einblick in die Forschungsziele und -themen, die Art der Daten, den Status der Datennutzer(innen) und die Bedingungen für eine zuverlässige Reanalyse geben. Außerdem erklären wir den praktischen Gebrauch qualitativer Software und erläutern die Einstellungen von Wissenschaftler(inne)n des Sociological Surveys Department gegenüber der Sekundäranalyse, die ein Licht auf die zukünftige Entwicklung der Sekundäranalyse in Frankreich werfen. Zuletzt stellen wir das Projekt der zukünftigen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit CIDSP (Centre d'Informatisation des Données Socio-Politiques) vor, das sich die Entwicklung der Archivierung qualitativer Daten und Sekundäranalysen in Frankreich zum Ziel gesetzt hat. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0501404