Schüler/innen als Mitforschende: ethische Dimensionen in der Zusammenarbeit

Autor/innen

  • Stacy Olitsky University of Pennsylvania
  • John Weathers University of Pennsylvania

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-6.1.532

Schlagworte:

Schüler als Forscher, Forschungsethik, Naturwissenschaftsdidaktik

Abstract

In diesem Beitrag befassen wir uns mit den Konsequenzen, die sich aus der Nutzung akademischer Diskurse und von Sozialtheorien während kollaborativer Forschungsprozesse mit afrikanisch-amerikanischen Schülern und Schülerinnen über den Naturwissenschaftsunterricht in innenstädtischen Schulen ergeben. Obwohl der Einbezug von Schülern und Schülerinnen in die Forschung zu ethischeren Forschungsprozessen führen kann, weil ein größeres Potenzial für gegenseitiges Verstehen ermöglicht wird, das alle Teilnehmende ermächtigt, in Richtung positiver Veränderungen zu arbeiten, werden durch diese Vorgangsweise auch ethische Fragen und Probleme sichtbarer. Insbesondere die Nutzung akademischer Sprache während der Forschung könnte von den Jugendlichen eher als eine Art von Ab- und Ausgrenzung aufgefasst werden denn als die Sprechweise einer offenen Forschungsgemeinde, in der sie teilhaben. Gestützt auf Beispiele aus unserem Forschungsprojekt schlagen wir deshalb einen kontinuierlich reflexiven Forschungsprozess vor, um sicherzustellen, dass die Forschungsmethoden unsere politischen und ethischen Ziele nicht unterlaufen, indem sie Ausgrenzungsformen perpetuieren, die die Schüler und Schülerinnen sowieso schon täglich erfahren. Wir schlagen vor, kogenerative Dialoge über die akademischen Sprechweisen zu führen, um Fragen der Macht, des Wissens und der Ausgrenzung zu erörtern. Wir diskutieren in unserem Beitrag auch die Notwendigkeit, die Handlungsfähigkeit der jugendlichen Forscher(innen) zu erleichtern und ihnen damit zu erlauben, je eigene Ziele und Darstellungsweisen zu realisieren. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0501383

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Autor/innen-Biografien

Stacy Olitsky, University of Pennsylvania

Stacy OLITSKY is a doctoral student in the Graduate School of Education at the University of Pennsylvania. Her research interests include interaction ritual in classrooms, in-field and out-of-field science teaching, the influence of social capital and cultural capital on science learning, activity theory and classroom change, and students' experiences with school choice.

John Weathers, University of Pennsylvania

John WEATHERS is a doctoral student in the Graduate School of Education at the University of Pennsylvania, studying educational policy. His research interests include the role of institutions in fostering social capital, organizational learning research and theory, teacher professional communities, and democratic forms of school governance.

Veröffentlicht

2005-01-31

Zitationsvorschlag

Olitsky, S., & Weathers, J. (2005). Schüler/innen als Mitforschende: ethische Dimensionen in der Zusammenarbeit. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 6(1). https://doi.org/10.17169/fqs-6.1.532

Ausgabe

Rubrik

FQS-Debatte: Qualitative Forschung und Ethik