Review: Aaron Ben-Ze'ev (2004). Love Online. Emotions on the Internet
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-6.1.538Schlagworte:
Internet, computervermittelte Kommunikation, Liebe, Online-Liebe, Sexualität, Cybersex, Ehe, Monogamie, Untreue, InterviewAbstract
Die Monografie von Aaron ZE'EV, Professor für Philosophie und Kodirektor des Zentrums für interdisziplinäre Emotionsforschung an der Universität Haifa, hat sich zum Ziel gesetzt, die Besonderheiten von romantischer Liebe und sexuellem Begehren im Internet herauszuarbeiten. Der Autor versteht diese Thematik als einen Spezialfall seines Forschungsfeldes, nämlich der Untersuchung von Emotionen im Alltag. Online-Liebe und Cybersex werden theoretisch als ambivalente oder sogar paradoxe emotionale Phänomene konzeptualisiert. Insgesamt verortet ZE'EV computervermittelte zwischenmenschliche Interaktionen und Beziehungen in der Mitte zwischen reiner Phantasiewelt einerseits und herkömmlicher Beziehungsrealität andererseits. Der Autor stellt keine eigenen Primärdaten vor, sondern bezieht sich auf eine Reihe vorliegender empirischer Studien und arbeitet vor allem mit Zitaten aus Erfahrungsberichten und Leitfaden-Interviews. Für die Zukunft prognostiziert ZE'EV eine Zunahme erotischer und romantischer Flexibilität durch niederschwellige Online-Erfahrungen, die zur Labilisierung der Ehe beitragen könnten. Interessant ist der Forschungsüberblick aus philosophischer Perspektive mit dem Bemühen um starke Systematisierung, welche jedoch teilweise in theoretisch und empirisch problematische Simplifizierungen führt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0501141Downloads
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Veröffentlicht
2005-01-31
Zitationsvorschlag
Döring, N. (2005). Review: Aaron Ben-Ze’ev (2004). Love Online. Emotions on the Internet. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 6(1). https://doi.org/10.17169/fqs-6.1.538
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