Review: Paul-Thomas Kandzia & Thomas Ottmann (2003). E-Learning für die Hochschule. Erfolgreiche Ansätze für ein flexibleres Studium

Autor/innen

  • Martin Wysterski LDB Löffler GmbH Berlin

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-6.1.545

Schlagworte:

Virtuelle Hochschule, E-Learning, Simulationen, Multimediales Lernen, Medienkompetenz

Abstract

Die Vorstellung ist verlockend. Studieren unabhängig von Zeit und Raum. Mit dem Konzept einer virtuellen Universität erscheint dieses Szenario realistisch. Insbesondere die stetige Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten gibt berechtigten Anlass zu dieser Hoffnung. Doch die Realität sieht anders aus. Zwar gibt es eine Vielzahl von Einzelprojekten, die sich – meistens im Pilotcharakter – mit der Entwicklung und Umsetzung von multimedial unterstützten Lehrveranstaltungen beschäftigen, doch ein fächer- und hochschulübergreifendes Konzept ist nur schwer zu entdecken. Auch das VIROR-Projekt, welches in dem Sammelband von KANDZIA und OTTMANN beschrieben wird, ist ein solches Einzelprojekt. Dennoch gibt es interessante Einblicke in die Problematik der Errichtung einer virtuellen Hochschule. Insbesondere finanzielle Aspekte bilden das Hauptproblem. So ist bis heute nicht gesichert, ob Teile des Projekts bzw. das Projektteam nach Ablauf der Förderungsdauer von fünf Jahren weiterfinanziert werden können. Selbst bei der Durchführung der einzelnen Projekte spielten die finanziellen Mittel eine entscheidende Rolle. So konnten beispielsweise einige Projekte nur teilweise umgesetzt werden, da keine Mittel für den Erwerb eines leistungsfähigen Servers oder anderer Hard- und Software zur Verfügung standen. Überhaupt stellte die technische Vernetzung der verschiedenen Hochschulen ein grundlegendes Problem dar, da verschiedene Systeme und Softwareprodukte eingesetzt wurden, die erst im Rahmen des Projekts harmonisiert werden mussten. Doch trotz dieser und anderer Probleme, wie z.B. die unterschiedliche Medienkompetenz der Studierenden, zeigt das VIROR-Projekt positive Ansätze für die Zukunft. Eines scheint jedoch klar zu sein, nur hochschulübergreifende Lösungen haben in der Zukunft eine Chance. Insellösungen werden hingegen vom Markt verschwinden. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0501157

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Autor/innen-Biografie

Martin Wysterski, LDB Löffler GmbH Berlin

Martin WYSTERSKI; Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der FU Berlin. Mitarbeiter bei verschiedenen Markt-, Meinungs- und Medienforschungsinstituten (u.a. forsa, MediaFutura, ComCult). Von 2001-2002 Junior-Analyst bei der Berlecon Research GmbH in Berlin. Seit Februar 2002 Research Manager bei der LDB Löffler GmbH in Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Medienwirkungsforschung, Markt- und Meinungsforschung, Internet, TV-Forschung, Online-Marketing, E-Commerce, CRM-Systeme für den Automobilbereich. In FQS finden sich weitere Besprechungen von Martin WYSTERSKI zu: "Online-Journalismus – Perspektiven für die Wissenschaft und Praxis" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/2-01/2-01review-wysterski-d.htm) (Klaus-Dieter Altmeppen, Hans-Jürgen Bucher & Martin Löffelholz 2000), "Fernsehen im Lebenslauf – Eine medienbiographische Studie" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/3-01/3-01review-wysterski-d.htm) (Christiane Hackl 2001) und "Internet und Fernsehen – Vom asynchronen zum synchronen Content bei Live-Events" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/4-02/4-02review-wysterski-d.htm) (Matthias Postel 2001).

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Veröffentlicht

2005-01-31

Zitationsvorschlag

Wysterski, M. (2005). Review: Paul-Thomas Kandzia & Thomas Ottmann (2003). E-Learning für die Hochschule. Erfolgreiche Ansätze für ein flexibleres Studium. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 6(1). https://doi.org/10.17169/fqs-6.1.545