Bob Dick: Dem Bemühen um Veränderung und Verstehen geschuldet

Abstract

Bob WILLIAMS befragt Bob DICK im Rahmen eines E-Mail-Interview nach wichtigen Ereignissen und Personen in dessen Leben und nach deren Einfluss auf seine persönliche und professionelle Entwicklung. DICK benennt Lehrer(innen), Kolleg(inn)en und Mentor(inn)en, die für ihn "Rollenmodelle" waren und ihm wesentlich dazu verhalfen, das Vertrauen in die eigene Person und Arbeit ebenso zu verbessern wie seine Bereitschaft, sich auch an die Grenzen seines Wissen zu begeben und in seinen Forschungen partizipative Methoden einzusetzen. Für Bob DICK sind Lernprozesse immer dann am ergiebigsten bzw. die Produktivität ist dann am höchsten, wenn er sich an die Ränder seiner Fertigkeiten und Erfahrungen begibt. In dem Interview gewährt er einen Einblick in die Gründe für seine Bindung an action research/partizipative Forschungsansätze. Bob WILLIAMS und Bob DICK diskutieren gemeinsam den aktuellen Stand von Action Research und die Rolle, die das Internet hierbei spielt. Sie kommen zu zwei zentralen Komponenten von action research: In den handlungsbezogenen Aspekten von action research ("action") kommt Beziehungen eine hervorgehobene Rolle zu – gute Beziehungen helfen, dass die an der Forschung beteiligten Personen sich dieser verpflichtet fühlen bzw. die Forschung als ihre eigene erkennen. Die zweite Komponente – der forschungsbezogene Anteil von action research ("research") – muss durch Reflexion geleitet sein, der Schlüssel zu Reflexion ist wiederum die Einsicht in Unterschiedlichkeit: Es sind gerade Nicht-Übereinstimmung und Nicht-Bestätigung, die die Theorieentwicklung und ein tieferes Verständnis voranbringen. Bedeutungsvoll seien des weiteren vor allem die frühen Phasen der Forschung, die Erfordernis, Forschungssituationen flexibel und verantwortlich zu begegnen und der gemeinsame Wunsch, action research zugleich als Wissenschaft und als Kunst anzuerkennen und zu betreiben. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0403345