Risikowahrnehmung einer aufstrebenden Technologie: Wasserstoffenergie

Autor/innen

  • Rob Flynn University of Salford
  • Paul Bellaby University of Salford
  • Miriam Ricci University of Salford

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-7.1.58

Schlagworte:

Risiko, Risikowahrnehmung, Wasserstoffenergie, Neue Technologien, Öffentlichkeitsengagement, öffentliche Einstellungen, Vertrauen, Unsicherheit

Abstract

Obwohl Wasserstoff schon seit langer Zeit in der Industrie genutzt wird, ist seine Verwendung als Treibstoff oder Energieträger relativ neu, und das Expertenwissen über die damit einhergehenden Risiken ist weder vollständig noch einhellig. Dementsprechend existiert auch wenig Wissen über die öffentliche Wahrnehmung der Wasserstoffenergie und die Einstellungen bezüglich einer möglichen kommerziellen Nutzung. Der vorliegende Artikel beginnt mit der Diskussion unterschiedlicher Risikodefinitionen. Im Anschluss werden die Streitfragen unterschiedlicher Nutzungsweisen von neuen Wasserstofftechnologien untersucht. Die unterschiedlichen Experteneinschätzungen und die Debatten über die öffentliche Risikowahrnehmung werden dargestellt und mit Vorstellungen und Debatten über andere neue Technologien verglichen. Denn auch für andere Technologien wie CO2-Abscheidung und Speicherung, genetisch modifizierte Organismen oder Nahrung und die Nanotechnologie besteht hohe wissenschaftliche Unsicherheit und sie werden gleichzeitig vergleichsweise wenig in der Öffentlichkeit wahrgenommen. In Bezug auf den Diskurs zum öffentlichen Engagement und zur öffentlichen Beteiligung bei der Entwicklung neuer Technologien wird gezeigt, dass wissenschaftliche und technologische Unsicherheit in unterschiedlicher Weise wahrgenommen werden und verschiedene Interessenvertreter und Öffentlichkeiten verschiedene Aspekte oder Risikotypen herausstellen. Diese grundsätzliche Problematik lässt sich kaum durch eine stärkere Öffentlichkeitsbeteiligung überwinden, da die Interpretationsweisen von Risiken und Nutzen notwendigerweise in einen kulturellen und ideologischen Kontext eingebettet sind. Gleichwohl können sich solche Interpretationsweisen unter dem Eindruck neuer Erfahrungen auch wandeln. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0601194

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Autor/innen-Biografien

Rob Flynn, University of Salford

Rob FLYNN is Professor of Sociology at the Institute for Social, Cultural and Policy Research, University of Salford. He has extensive experience in applied policy-oriented social research in urban and housing policy; local government studies; health policy and health services management. His current interest is in the relationship between expertise, risk and trust, and the regulation of professionals.

Paul Bellaby, University of Salford

Paul BELLABY is Professor of Sociology of Health at the Institute for Social, Cultural and Policy Research, University of Salford. His central interests currently concern lay encounters with risk to health and safety, how lay might diverge from expert assessments of risk and how to obtain agreement on what constitutes risk.

Miriam Ricci, University of Salford

Dr Miriam RICCI is Research Fellow at the Institute for Social, Cultural and Policy Research, University of Salford. Having initially trained as a physicist, she is currently interested in social and economic aspects of scientific and technological development.

Veröffentlicht

2006-01-31

Zitationsvorschlag

Flynn, R., Bellaby, P., & Ricci, M. (2006). Risikowahrnehmung einer aufstrebenden Technologie: Wasserstoffenergie. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 7(1). https://doi.org/10.17169/fqs-7.1.58

Ausgabe

Rubrik

Risiko-Kommunikation, Medien, Diskurs