Theoria cum praxi? Über die (Un-?) Vereinbarkeit wissenschaftlicher und ökonomischer Anforderungen

Autor/innen

  • Monika Kritzmöller Trends + Positionen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-5.2.598

Schlagworte:

Kooperation Wirtschaft – Wissenschaft, Zielgruppe, Gesellschaftsstruktur, Individualisierung, Segment-of-one, unternehmerische Anwendbarkeit von Forschungsergebnissen, wissenschaftliche Unabhängigkeit, unternehmerischer Nutzen, wissenschaftlicher Nutzen

Abstract

Gottfried Wilhelm LEIBNIZ maß der Zusammenarbeit und wechselseitigen Befruchtung von Theorie und Praxis ein derart hohes Gewicht bei, dass er das Motto "Theoria cum praxi" bereits 1696 als Wahlspruch über sein Gesamtwerk stellte. An der Notwendigkeit einer Kooperation zwischen Praxis – und damit zumeist: Wirtschaft – und Wissenschaft hat sich seither nicht viel geändert. Dennoch wäre es ein Trugschluss zu glauben, dass die vergangenen drei Jahrhunderte zu einem Kraftschluss zwischen beiden Sphären geführt hätten. Den weitreichenden Chancen und Notwendigkeiten einer Kooperation stehen offensichtlich nach wie vor wechselseitige Vorbehalte und Wissensdefizite gegenüber, so dass vielfach eine sinnvolle Einbindung unterbleibt und die Versäulung zwischen "Elfenbeinturm" und "schnödem Mammon" weiter aufrecht erhalten bleibt. Jedoch gibt es auch viel versprechende und erfolgreiche Möglichkeiten einer Zusammenarbeit von qualitativer Sozialforschung und unternehmerischer Umsetzung, in denen die wissenschaftliche Qualität und Unabhängigkeit ebenso gewährleistet ist wie die konkrete Anwendbarkeit im Praxiskontext. Der vorliegende Aufsatz zeigt auf, welche Hemmnisse Sozialwissenschaften und Wirtschaft nach wie vor voneinander trennen, und mit welchen Voraussetzungen und Chancen eine für beide Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit möglich ist. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0402322

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Autor/innen-Biografie

Monika Kritzmöller, Trends + Positionen

Dr. Monika KRITZMÖLLER (geb. 1968) gründete nach ihrem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und der Promotion im Fach Wirtschaftspsychologie das Forschungs- und Beratungsinstitut Trends + Positionen in Kempten/Allgäu. Ihre Zielsetzung ist die Verknüpfung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse mit dem Einsatz im Marketing-Kontext. Arbeitsschwerpunkte beziehen sich auf die Erforschung von Gesellschaftsstrukturen und Alltagsästhetik, deren Kenntnis auf Fragestellungen von Kundenverhalten, Produktstrategie und Unternehmenskommunikation angewendet wird. Monika KRITZMÖLLER habilitierte sich im Fach Marketing an der Universität St. Gallen (HSG), Schweiz. Sie lehrt Marketing und Soziologie an diversen Hochschulen.

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Veröffentlicht

2004-05-31

Zitationsvorschlag

Kritzmöller, M. (2004). Theoria cum praxi? Über die (Un-?) Vereinbarkeit wissenschaftlicher und ökonomischer Anforderungen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 5(2). https://doi.org/10.17169/fqs-5.2.598