Open Access: Wissenschaft als Öffentliches Gut

Autor/innen

  • Katja Mruck Freie Universität Berlin
  • Stefan Gradmann Universität Hamburg
  • Günter Mey University of Applied Sciences Magdeburg-Stendal

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-5.2.624

Schlagworte:

Open Access, öffentlicher Zugang zu Forschungsergebnissen, elektronisches Publizieren, Produktion von Wissen, digitale Kluft, Krise der wissenschaftlichen Informationsversorgung

Abstract

Die Forderung nach Open Access, d.h. dem freien Zugang zu Artikeln in referierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften, hat mit der Budapest Open Access Initiative, den Zeitschriften der Public Library of Science und der "Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities" die Fachwissenschaften, aber auch eine breitere nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit zu erreichen begonnen. Im Kern geht es um die Frage, ob wissenschaftliche Informationen als in der Regel durch öffentliche Mittel subventionierte Ergebnisse der Wissensproduktion und daher als Gemeinschaftsgut – ähnlich wie Gesetze und Urteile – für alle Interessierten ohne Nutzungsentgelte zugänglich sein sollten. Hier trifft sich die Open Access-Bewegung mit Initiativen gegen den Digital Divide, die digitale Kluft, und auch aus diesem Grunde haben Forderungen nach Open Access mittlerweile in politische Manifeste Eingang gefunden, so u.a. in die "WSIS Declaration of Principles" und in den "WSIS Plan of Action". In dem Beitrag wird zunächst kurz entlang eines historischen Abrisses über Inhalte und Ziele der Open Access-Bewegung informiert (Abschnitt 2). Danach wird an einigen Beispielen demonstriert, in welcher Weise die Open Access-Bewegung und Initiativen gegen den Digital Divide konvergieren (Abschnitt 3). Anschließend werden in Abschnitt 4 einige Barrieren diskutiert, die bisher verhindern, dass Open Access breit in der wissenschaftlichen Veröffentlichungspraxis verankert wäre. Abschnitt 5 skizziert hiervon ausgehend einige derzeit diskutierte Szenarien der Umverteilung zwischen "information poor" und "information rich". Hier besteht trotz der Brisanz und Reichweite der Open Access-Bewegung weiter dringender Informations- und Handlungsbedarf – insbesondere auch für die deutschen Fachwissenschaften –, sich mit dem Konzept und der Praxis des Open Access-Publizierens vertraut zu machen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0402141

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Autor/innen-Biografien

Katja Mruck, Freie Universität Berlin

Katja MRUCK (http://www.qualitative-research.net/fqs/impressum/mruck-d.htm) ist promovierte Psychologin und Geschäftsführende Herausgeberin der dreisprachigen Open-Access-Zeitschrift Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research. FQS ist an der Freien Universität Berlin angesiedelt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Stefan Gradmann, Universität Hamburg

Stefan GRADMANN ist Leiter der Gruppe VCB (Virtuelle Campusbibliothek) am Rechenzentrum der Universität Hamburg und Leiter des von der DFG geförderten Projektes German Academic Publishers, das den Aufbau eines verteilten deutschen Open-Access-Verlags zum Ziel hat.

Günter Mey, University of Applied Sciences Magdeburg-Stendal

Günter MEY (http://www.qualitative-research.net/fqs/impressum/mey-d.htm) ist promovierter Psychologe und Herausgeber von FQS. Er leitet das Fach Entwicklungspsychologie an der Technischen Universität Berlin.

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Veröffentlicht

2004-05-31

Zitationsvorschlag

Mruck, K., Gradmann, S., & Mey, G. (2004). Open Access: Wissenschaft als Öffentliches Gut. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 5(2). https://doi.org/10.17169/fqs-5.2.624

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