Review: Christian Stegbauer (2001). Grenzen virtueller Gemeinschaft – Strukturen internetbasierter Kommunikationsforen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-5.1.644Schlagworte:
virtuelle Kommunikation, virtuelle Gemeinschaften, virtuelle Gruppen, online communities, virtuelle Räume, virtuelle Mobilität, Mailinglisten, NetzwerkanalyseAbstract
Christian STEGBAUER setzt sich mit Thesen zur Gemeinschaftsbildung im Internet sowie mit "populären Entstrukturierungsfiktionen" auseinander – seine Bezeichnung für die Annahme, dass in der Kommunikation in virtuellen Räumen Herkunft, Rollen und Status aus dem "real life" keine oder stark reduzierte Bedeutung haben. Im Zentrum des Buchs steht die Darstellung einer eigenen empirischen Studie. Mittels einer quantitativen Analyse von Interaktionsmustern in ausgewählten Mailinglisten konnten zentrale Akteure mit hohem Engagement in verschiedensten Diskussionssträngen identifiziert werden, und es wird aufgezeigt, dass viele Diskussionen nur in Subgruppen innerhalb der Mailinglisten stattfinden. Die quantifizierende Herleitung dieser Beobachtungen ist kreativ und interessant, wenn auch im Ergebnis mit Blick auf die Größe der meisten untersuchten Listen wenig überraschend. Durch die Begrenzung der Analyse auf Interaktionen innerhalb von Mailinglisten bleibt die Frage nach der Möglichkeit virtueller Gemeinschaft in virtuellen Räumen unbeantwortet – wenn berücksichtigt wird, dass gerade die Interaktion über unterschiedliche und funktional differenzierte Kanäle offenbar einen Erfolgsfaktor für virtuelle Gemeinschaften und Gruppen darstellt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0401329Downloads
Keine Nutzungsdaten vorhanden.
Veröffentlicht
2004-01-31
Zitationsvorschlag
Carls, C. (2004). Review: Christian Stegbauer (2001). Grenzen virtueller Gemeinschaft – Strukturen internetbasierter Kommunikationsforen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 5(1). https://doi.org/10.17169/fqs-5.1.644
Ausgabe
Rubrik
Online-Forschung – Neue Medien
Lizenz
Copyright (c) 2004 Christian Carls
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.