Das Problem der Risikodefinition: Der Fall des Bergsteigens

Autor/innen

  • Viviane Seigneur Université de Rouen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-7.1.65

Schlagworte:

Risikodefinition, Bergsteigen, Risikoanalyse, Risikoverhalten

Abstract

Es ist eine zentrale soziologische Annahme, dass die Wahrnehmung von Risiken im Wesentlichen eine Konstruktion und kein strikt objektiver Tatbestand sei. Dieser Ansatz hat jedoch die Tendenz, die Existenz von objektivem Wissen und handfesten Fakten auszublenden. Unsere Forschung zu Risiken im Hochgebirge vergleicht die verfügbaren Informationen zu Risiken (wissenschaftliche Literatur, Sicherheitsinformationen, Medienberichterstattung und politischer Diskurs) mit unseren empirischen Beobachtungen. Unsere Arbeit zeigt, dass die hier beobachtbaren Unterschiede auf einen grundlegenden Reflexionsmangel über den konstruktiven Charakter von Risikodefinitionen zurückgehen. Wir schlagen daher vor, den Risikobegriff in Verbindung mit nahestehenden Begriffen wie Unsicherheit, Emotion, Phobie und Gefahr noch einmal zu überdenken und demonstrieren die begriffliche Konfusion in verschiedenen Arbeiten (zum Beispiel in solchen, die mit sensationellen Aktivitäten wie "bungy jumping" umgehen, als ob sie gefährlich seien). URN: urn:nbn:de:0114-fqs0601148

Downloads

Keine Nutzungsdaten vorhanden.

Autor/innen-Biografie

Viviane Seigneur, Université de Rouen

Dr. Viviane SEIGNEUR, Groupe de Recherche Innovations et Sociétés, Université de Rouen, France. Centre interdisciplinaire scientifique de la montagne, Université de Savoie, France. Research areas: anthropology and sociology of risk, mountain, sport, military sociology, gender.

Veröffentlicht

2006-01-31

Zitationsvorschlag

Seigneur, V. (2006). Das Problem der Risikodefinition: Der Fall des Bergsteigens. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 7(1). https://doi.org/10.17169/fqs-7.1.65

Ausgabe

Rubrik

Risiko als Theorie-Gegenstand