Zum Stellenwert schulischer Bildung: eine narrative Analyse der Schulerinnerungen älterer Menschen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-5.1.657Schlagworte:
Altern, Narrationsanalyse, Gender, Schulerfahrung, Life-Span Development, EntwicklungAbstract
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Schulerfahrungen und -erinnerungen älterer Spanier(innen). Zur Datenerhebung wurden biographische Interviews – meist von den Enkel(inne)n der Befragten – durchgeführt. Schule wird dabei als Übergangspassage im Lebenslauf verstanden. Obwohl die Befragten ihre Schulbildung unter teilweise sehr unterschiedlichen sozio-historischen und politischen Bedingungen erwarben, wurden einige gemeinsame Muster über alle Interviews hinweg deutlich: Zum einen verbrachten alle nur relativ kurze Zeit im Schulsystem, alle hätten eine längere Schuldauer gewünscht. Dabei fanden sich sowohl für die Gründe, die für das (frühe) Verlassen der Schule ausschlaggebend waren, als auch innerhalb der schulischen Curricula selbst geschlechtsspezifische Muster. Zum anderen waren die ländliche Herkunft der Befragten und die dort verfügbaren Erwachsenenrollen und Beschäftigungsmöglichkeiten nur begrenzt mit dem formalen Schulsystem vereinbar. Darüber hinaus zeigten die Befragten eine Präferenz für Lerntechniken, die auch außerhalb der Schule erworben bzw. ausgeweitet werden konnten. Diese Befunde werden vor dem Hintergrund allgemeiner Entwicklungstheorien des (späten) Erwachsenenalters und bezogen auf die historischen Kontextbedingungen diskutiert. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0401389Downloads
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