Jüngste Entwicklungen in der Soziologie zu Risiko und Unsicherheit
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-7.1.68Schlagworte:
Risiko, Unsicherheit, Risikogesellschaft, reflexive Moderne, Governementalität, Kultur, Systemtheorie, SoziologieAbstract
Der Artikel gibt einen Überblick über die Hauptströmungen und Entwicklungen in der soziologischen Risikoforschung. Zuerst werden Veränderungen des kulturtheoretischen Risikoansatzes skizziert. Im Anschluss wird die Schwerpunktverschiebung von der These der Risikogesellschaft zur Theorie reflexiver Modernisierung ausgeführt sowie die Umstellung von der Governementalität des Risikos zu einer Governementalität von Risiko und Unsicherheit erläutert. Schließlich wird der häufig vernachlässigte systemtheoretische Ansatz dargestellt. Einige wichtige Einsichten resultieren aus den skizzierten Entwicklungen: Risiko und Unsicherheit sollten als zwei Aspekte interpretiert werden, die systematisch aufeinander bezogen sind, denn es gibt unterschiedliche Arten, Risiken und Unsicherheiten zu handhaben auch jenseits instrumenteller Rationalität. Zudem ist anzuerkennen, dass Risiko, verstanden als rationale Kalkulation, ebenfalls mit Unsicherheit belastet ist, also keine absolute Sicherheit bieten kann. Zudem muss über Risiken und Unsicherheiten fallweise entschieden werden, da keine allgemeine übersituative Rationalität in gleicher Weise angewendet werden kann. Schließlich wird für eine theoretische Integration der ausgeführten Ansätze plädiert. Der Beitrag endet mit einigen Überlegungen zum soziologischen Beitrag zur Risikoforschung. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0601301Downloads
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Veröffentlicht
2006-01-31
Zitationsvorschlag
Zinn, J. O. (2006). Jüngste Entwicklungen in der Soziologie zu Risiko und Unsicherheit. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 7(1). https://doi.org/10.17169/fqs-7.1.68
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Rubrik
Risiko als Theorie-Gegenstand
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Copyright (c) 2006 Jens O. Zinn
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