Gender und Entwicklung: Methodologische Perspektiven von Kinderarbeit

Autor/innen

  • Erica Burman Manchester Metropolitan University

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-7.1.69

Schlagworte:

Gender, Kinder, Frauen, Arbeit, Hausarbeit, öffentlich/privat

Abstract

Abstract: In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wann und warum der Fokus auf Genderspezifika einen wesentlichen Beitrag zur Konzeption und zum Design entwicklungspsychologischer Forschung leisten kann. Da rein abstrakt geführte methodologische Debatten in der Regel unspezifisch und wenig fruchtbar sind und kaum sinnvoll auf konkrete Situationen oder Themen bezogen werden können, möchte ich meine Argumentation entlang einer ganz konkreten Problematik entwickeln: Kinderarbeit. Ich hoffe, auf diese Art zeigen zu können, dass eine genderspezifische Perspektive innerhalb der und auf die entwicklungspsychologische Forschung sowohl praktischen als auch analytischen Wert hat. Es mag zunächst etwas eigenartig erscheinen, die Auseinandersetzung mit entwicklungspsychologischer Forschungspraxis speziell auf das Thema Kinderarbeit zuzuspitzen; es sollte jedoch im Verlauf dieses Beitrags deutlich werden, inwiefern sich die Versäumnisse und blinden Flecken der traditionellen psychologischen Forschung gerade anhand dieser Thematik explizieren lassen. Im Besonderen befasse ich mich mit den analytischen und methodologischen Vorteilen der Untersuchung der verschiedenen Zugänge, mittels der über Gender die Vorstellungen von Kindheit strukturiert werden. Hierbei eröffnet die analytische Aufmerksamkeit für sich wandelnde Formen und Beziehungen von Kinderarbeit eine differenzierte Betrachtung, bei der auch ökonomische und kulturelle (auch genderbezogener) Bedingungen und auf diese Weise auch soziale Ungleichheit einbezogenen werden können. Diese Ungleichheit strukturiert auch die methodologischen Bedingungen und die Paradigmen, die für die Forschung über Kinder hinzugezogen werden. Insoweit werden entlang der Diskussion über Kinderarbeit am Ende vier Schlüsselprinzipien für genderbezogene psychologische Forschung mit Kindern und über Kinder herausgearbeitet, aus denen weitergehende Implikationen auch für die Konzeptualisierung der Beziehungen zwischen Gender, Kindheit, Kultur und Familie erwachsen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs060111

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Autor/innen-Biografie

Erica Burman, Manchester Metropolitan University

Erica BURMAN is Professor of Psychology and Women's Studies at Manchester Metropolitan University, where she co-directs the Discourse Unit and the Women's Studies Research Centre. She is author of Deconstructing Developmental Psychology (Routledge, 1994, 2nd edition in preparation), co-author of Challenging Women: psychology's exclusions, feminist possibilities (Open University Press, 1995) and Psychology Discourse Practice: from regulation to resistance (Taylor & Francis, 1996), editor of Feminists and Psychological Practice (Sage, 1990) and Deconstructing Feminist Psychology (Sage, 1998), co-editor of Discourse Analytic Research (Routledge, 1993) Culture, Power and Difference (Zed/UCT Press, 1998), and consulting editor to Critical Psychology (University of Cape Town/Juta, 2004). She is currently working on projects addressing intersections between methodological paradigms and practices in feminist and qualitative pedagogies; gender, culture and models of psychological therapy provision and practice; and the role of representations of childhood and memory within culture and international development (with a forthcoming book in progress Developments: child, image, nation to be published by Routledge). She is also a group analyst.

Veröffentlicht

2006-01-31

Zitationsvorschlag

Burman, E. (2006). Gender und Entwicklung: Methodologische Perspektiven von Kinderarbeit. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 7(1). https://doi.org/10.17169/fqs-7.1.69

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge