Schreiben des Übergangs/Schreiben als Übergang: Reflexionen zu einer narrativen Dissertation
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-4.2.712Schlagworte:
Erzählung, Identität, Autoethnografie, Übergangsritual, Schreiben, Dissertation, modern, postmodernAbstract
In diesem Beitrag setze ich mich empirisch und theoretisch mit Erfahrungen auseinander, die ich im Verlauf des Schreibens meiner Doktorarbeit mittels narrativer Methodologien gesammelt habe. Dabei konzentriere ich mich auf Spannungen, die kennzeichnend sind für das akademische Schreiben im Kontext qualitativer Forschung, Spannungen, denen ich im Verlauf des Arbeitens immer wieder ausgesetzt war und mit denen ich gerungen habe. Durch das Schreiben einer auch theoretisch inspirierten Autoethnographie reflektiere ich auf den Raum zwischen Expose und Dissertation, und damit auf die Initiationsreise eines Novizen durch einen konstruierten, in Entstehung befindlichen narrativen Raum, und auf die Beziehung zwischen den Erzählungen über Identität und Veränderung der Rucksacktouristen, die ich untersuchte, und mir selbst. Indem ich dies tue, problematisiere ich zugleich einen Teil des akademischen Übergangsrituals, nämlich das Verfassen einer modernen Dissertation in Zeiten postmodernen Forschens und Schreibens. Meine Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist durch die Erfahrung der Reise inspiriert, eine Reise zwischen den berichteten Reiseerfahrungen der von mir Interviewten und meinen eigenen (während des Dissertationschreibens); zwischen "Feld" und "Schreibtisch", zwischen dem positivistischen und dem interpretivativen Paradigma, zwischen dem Expose und der schließlichen Dissertation, zwischen väterlichen und mütterlichen Quellen des Schreibens, und zwischen wissenschaftlichem und literarischem Schreiben. Der Artikel will einen Beitrag zur Erforschung von Subjektivität und Reflexivität innerhalb des wachsenden qualitativen Paradigmas leisten, zur Erforschung von Übergangsritualen in Gemeinschaften und Institutionen, und es geht mir schließlich um die Frage, ob Erzählung das postmoderne, überwältigte und gebrochene Selbst bewahren kann. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0302392Downloads
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Veröffentlicht
2003-05-31
Zitationsvorschlag
Noy, C. (2003). Schreiben des Übergangs/Schreiben als Übergang: Reflexionen zu einer narrativen Dissertation. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 4(2). https://doi.org/10.17169/fqs-4.2.712
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Copyright (c) 2003 Chaim Noy
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