Review Essay: In der Geisterbahn kollektiver Identität. Lutz Niethammers Kritik einer Begriffskonjunktur
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-4.2.734Schlagworte:
kollektive Identität, personale Identität, Theorie, Begriffsgeschichte, Identitätspolitik, InterdisziplinaritätAbstract
NIETHAMMER bietet einen umfassenden, äußerst kritischen, vielseitigen und anregenden Blick auf die Erfolgsgeschichte des Identitätsbegriffes. Zunächst zeigt er im Werk herausragender Intellektueller der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts frühe Spuren des Begriffes. Da es seinerzeit bereits um kollektive Identität ging, bestreitet NIETHAMMER die Ansicht, kollektive Identität sei nach dem Zweiten Weltkrieg aus personaler Identität abgeleitet worden. Schon in diesen frühen Varianten betrachtet er den Begriff als ein in höchst unterschiedlichen Zusammenhängen verwendetes, konnotationsreiches "Plastikwort", das mehr verhülle als begreife. Aus diesem Grunde formuliert NIETHAMMER, auch in seiner anschließenden Skizze zu Phasen der neueren Konjunktur kollektiver Identität, eine scharfe Kritik und Ablehnung des Begriffes, die allerdings zum Teil überzogen ist und nicht vollständig auf alle dargestellten Variationen des Begriffes zutrifft. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0302476Downloads
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Veröffentlicht
2003-05-31
Zitationsvorschlag
Rost, D. (2003). Review Essay: In der Geisterbahn kollektiver Identität. Lutz Niethammers Kritik einer Begriffskonjunktur. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 4(2). https://doi.org/10.17169/fqs-4.2.734
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