"Wenn ich nicht nervös bin, mach ich mir Sorgen – macht das Sinn?" Der Gebrauch von Emotionsbegriffen in Leistungsbeschreibungen von Athleten

Autor/innen

  • Abigail Locke University of Derby

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-4.1.752

Schlagworte:

Emotion, Athleten, Sportpsychologie, Diskursive Psychologie, Beschreibung

Abstract

Traditionell hat sich die Erforschung von Emotionen im Sport auf den Einfluss spezifischer Emotionen, im Besonderen der Angst, auf die Leistung konzentriert. Dieser Artikel behandelt Emotionen aus der Perspektive der Diskursiven Psychologie und nutzt hierbei die Methoden der Diskursanalyse und der Konversationsanalyse. Auf der Basis von Interviewdaten von Hochleistungssportlern untersucht dieser Artikel den Gebrauch von Emotionsbegriffen bei Beschreibungen athletischer Leistungen. Was diese Analyse zeigt, ist, dass obwohl Athleten behaupten, spezifische Emotionen wie Nervosität seien bei sportlichen Leistungen normal, das Empfinden solcher Emotionen in der Vorbereitung zu einem Wettbewerb von ihnen nicht erwähnt wird, wenn sie ihre Beschreibungen von Versagen konstruieren. Im Unterschied zur traditionellen sportspsychologischen Forschung, die Emotionen, z.B. Angst, als quantifizierbar betrachtet, demonstriert dieser Artikel, dass Emotionsbegriffe eine vielfältige Interaktionsbasis darstellen, die in unsere Diskurspraktiken eingebettet ist. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0301105

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Autor/innen-Biografie

Abigail Locke, University of Derby

Abigail LOCKE is a lecturer in psychology at the University of Derby. Her research interests are in the area of discursive psychology where she has looked at the rhetorical uses of emotion discourse. More recently she has looked at how young people construct their experiences of youth. She gained her PhD from Loughborough University where she was a member of the Discourse and Rhetoric Group (DARG). Her doctoral thesis "The mind-field of sport: Emotion, mind and accountability in athletes" looked at the interactional currency of mental states for accounting purposes.

Veröffentlicht

2003-01-31

Zitationsvorschlag

Locke, A. (2003). "Wenn ich nicht nervös bin, mach ich mir Sorgen – macht das Sinn?" Der Gebrauch von Emotionsbegriffen in Leistungsbeschreibungen von Athleten. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 4(1). https://doi.org/10.17169/fqs-4.1.752