Psychologische Gegenstandsanalyse. Ein beschreibender Ansatz als Ergänzung qualitativer Forschung in den Sportwissenschaften

Autor/innen

  • Andreas M. Marlovits Mediacom Deutschland

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-4.1.753

Schlagworte:

Psychologische Gegenstandsanalyse, Morphologisches Tiefeninterview, Snowboarding, Snowboard-Ding, Kulturforschung, Trendforschung

Abstract

Der Beitrag stellt die Psychologische Gegenstandsanalyse vor. Damit ist ein qualitatives Beschreibungs- und Analyseverfahren gemeint, das den Kanon qualitativer Methoden in der Sportwissenschaft erweitert und ergänzt. Als Ergänzungsverfahren eignet sich die Psychologische Gegenstandsanalyse besonders bei Fragestellungen zur strukturpsychologischen Analyse von sportartspezifischen Bewegungsformen und deren kulturpsychologischer Bedeutung ("sozialer Sinn"), an die üblicherweise mit Hilfe qualitativer Forschungsszenarien herangegangen wird. In der Befragung zu Sportthemen stößt man dabei häufiger auf das Problem, dass die Befragten ihr Erleben nur schwer in einen adäquaten sprachlichen Ausdruck bringen können. Dies verwundert nicht, da die spezifischen Erlebenswelten der einzelnen Sportformen primär vor- und körpersprachlich organisiert sind. An dieser Stelle setzt nun die Psychologische Gegenstandsanalyse an. Mit ihrer Hilfe wird versucht, die Ergebnislage von Befragungsstudien dadurch zu erweitern, als mit ihr die Sportgeräte – also jene Gegenstände und Dinge, die mit der Ausführung von Sportarten unabdingbar verwoben sind – psychologisch beschrieben und analysiert werden. Im folgenden Beitrag wird die Psychologische Gegenstandsanalyse anhand der Trendsportart Snowboarding verdeutlicht. An die Ergebnisse einer Interviewstudie zu dieser Sportart schließen sich die psychologische Beschreibung und Analyse des beim Snowboarden verwendeten Gegenstands an – das "Snowboard-Ding". Zudem werden Ablauf und Regeln der Psychologischen Gegenstandsanalyse vorgestellt. Die darüber gewonnenen Ergebnisse erweitern und vertiefen die Befundlage von Interviewstudien u.a. in ihrem kulturpsychologischen Erkenntniswert. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0301117

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Autor/innen-Biografie

Andreas M. Marlovits, Mediacom Deutschland

Dr. Andreas M. MARLOVITS, Studium der Psychologie, Sportwissenschaft und Theologie an den Universitäten Köln und Graz. Psychologischer Psychotherapeut und Sportpsychologe. Dozent an der Deutschen Sporthochschule Köln, der Universität Innsbruck und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Er arbeitet seit mehreren Jahren in der Qualitativen Wirkungsforschung, insbesondere für international operierende Unternehmen, Vereine und Verbände sowie als Sportpsychologe mit Trainern und Spitzensportlern. Forschungsschwerpunkte: Wirkungsforschung, Kulturforschung, Sportpsychologie, Coaching

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Veröffentlicht

2003-01-31

Zitationsvorschlag

Marlovits, A. M. (2003). Psychologische Gegenstandsanalyse. Ein beschreibender Ansatz als Ergänzung qualitativer Forschung in den Sportwissenschaften. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 4(1). https://doi.org/10.17169/fqs-4.1.753