Review Essay: Kollektives kollektiv erfassen – das Gruppendiskussionsverfahren in der Diskussion

Autor/innen

  • Anja Fiedler Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN e.V.)

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-3.4.793

Schlagworte:

rekonstruktive Sozialforschung, Gruppendiskussionsverfahren, dokumentarische Methode, Diskursanalyse

Abstract

Das Gruppendiskussionsverfahren erfreut sich insbesondere in jüngeren qualitativen Forschungsarbeiten zunehmend größerer Beliebtheit. Peter LOOS und Burkhard SCHÄFFER beabsichtigen, mit ihrem Buch "Das Gruppendiskussionsverfahren. Theoretische Grundlagen und empirische Anwendung" sowohl eine Einführung in die methodisch-methodologischen Hintergründe des Verfahrens als auch in seine Anwendung und Analyse im Sinn der rekonstruktiven Sozialforschung zu geben, die anhand dreier Fallbeispiele – d.h. Gruppendiskussionspassagen aus Projekten mit Bundeswehrangehörigen, jungen Musikern, sowie Schülern, Lehrern und Senioren – nachvollziehbar demonstriert wird. Sie sehen das Gruppendiskussionsverfahren als eine Möglichkeit, kollektive Phänomene auch in ihrer ureigenen Form, nämlich der Artikulation in der Gruppe, zu erfassen. Den beiden Autoren gelingt es auf beeindruckende Weise, theoretische Reflektionen über das Gruppendiskussionsverfahren als sozialwissenschaftliche Methode mit Ausführungen zur Forschungspraxis zu verknüpfen und Einblicke in das eigene Interpretationsvorgehen zu geben. Sie liefern damit ein gelungenes Einführungsbuch für all jene, die sich über das Verfahren informieren bzw. mit ihm arbeiten wollen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0204293

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Autor/innen-Biografie

Anja Fiedler, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN e.V.)

Anja FIEDLER (Dipl.-Sozialpädagogin [FH], Dipl.-Kriminologin) ist derzeit Stipendiatin am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen in Hannover und arbeitet dort mit qualitativer Methodik (Gruppendiskussionen, Interviews) im Projekt "Polizei im Wandel". Ihr Dissertationsvorhaben beschäftigt sich mit dem Thema Binnenklima bzw. Binnenkommunikation innerhalb der Polizei. Dabei werden Gruppendiskussionen und Interviews mit Polizeibeamt/innen geführt, um sich der Frage nach Sinn- und Orientierungsmustern von Polizist/-innen im innerorganisatorischen Austausch zu nähern. Forschungs- und Interessenschwerpunkte: Methoden qualitativer Sozialforschung (insbesondere Gruppendiskussionsverfahren), Wissenssoziologie, empirische Polizeiforschung (insbesondere polizeiliches Selbstverständnis, polizeiliches Einsatzhandeln, Polizeikultur), Organisationskulturforschung.

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Veröffentlicht

2002-11-30

Zitationsvorschlag

Fiedler, A. (2002). Review Essay: Kollektives kollektiv erfassen – das Gruppendiskussionsverfahren in der Diskussion. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 3(4). https://doi.org/10.17169/fqs-3.4.793

Ausgabe

Rubrik

Methodologie und Methoden