Review: Anja Weiß (2001). Rassismus wider Willen. Ein anderer Blick auf eine Struktur sozialer Ungleichheit
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-3.4.812Schlagworte:
Qualitative Sozialforschung, Rollenspiel, Gruppendiskussion, Bourdieu, Habitusanalyse, Anti-Rassismus, Rassismus, InterkulturalitätAbstract
Die Arbeit liefert einen Beitrag zur Debatte um Rassismus und Interkulturalität sowie zur Anwendung qualitativer Forschungsverfahren im Rahmen der Theorie BOURDIEUs. Rassismus und Anti-Rassismus werden nicht isoliert betrachtet, sondern als eine Dimension sozialer Ungleichheit, die in eine umfassende Theorie sozialer Ungleichheit eingebunden werden muss. Vorgeschlagen wird BOURDIEUs Konzept von Habitus, Feld und Kapital. Das ermöglicht einen anderen Blick auf das Phänomen. Rassismus reproduziert sich nach diesem Ansatz nicht nur auf der Ebene inhaltlich-ideologischer und normativer Diskurse, sondern über die alltäglichen Praktiken, die im Habitus angelegt sind. Untersucht wird das am Beispiel von anti-rassistisch engagierten Gruppen, wobei gefragt wird, inwiefern diese rassistische Effekte auslösen können, ohne das intendiert zu haben. Als Untersuchungsinstrumente werden das Gruppendiskussionsverfahren und das "Improvisierende Rollenspiel" eingesetzt, die in neuartiger Weise miteinander verknüpft werden. Dadurch gelingt es, Habitusmuster umfassender aufzudecken und der empirischen Analyse zugänglich zu machen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0204400Downloads
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Veröffentlicht
2002-11-30
Zitationsvorschlag
Bremer, H. (2002). Review: Anja Weiß (2001). Rassismus wider Willen. Ein anderer Blick auf eine Struktur sozialer Ungleichheit. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 3(4). https://doi.org/10.17169/fqs-3.4.812
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Rubrik
Körper – Kultur – Identität
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