Heimat und Fremde: Selbst-reflexive Auto-/Ethnografie

Autor/innen

  • Christiane Kraft Alsop Lesley University

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-3.3.823

Schlagworte:

Ethnografie, Auto-Ethnografie, Selbst-Reflexivität, Kultur-Psychologie, Heimat, Heimweh

Abstract

Das Erkunden des Unbekannten setzt das Verlassen des Bekannten voraus. Dieses Verlassen ist somit eine Grundvoraussetzung für das Transzendieren von Selbst und Gesellschaft, ob man nun die entfernte Kultur oder die Kultur in der Nachbarschaft untersucht. Das Verlassen ermöglicht jedoch auch ein anderes und tieferes Verständnis von dem, was man zurückgelassen hat. In dieser Abhandlung werde ich eine Verknüpfung der beiden zutiefst menschlichen Lebensweisen des Zuhause-Seins und des In-der-Fremde-Seins vornehmen, sowohl im buchstäblichen Sinn der Verknüpfung der eigenen und der fremden Kultur als auch im übertragenen Sinn der Verknüpfung von Ethnografien des Bekannten und des Unbekannten. Der Blick zurück in die Heimat erweist sich dabei als eine Möglichkeit, Selbst-Reflexivität zu praktizieren. Ich werde wissenschaftliche Ansätze zur Erfahrung von Heimat und Fremde mit meinen persönlichen Erfahrungen verknüpfen, um Bedeutungs-Dimensionen aufzuzeigen. Mein Beitrag behandelt die folgenden Dimensionen: (a) Die Etymologie von Heimat und Fremde, (b) kulturpsychologische Aspekte, (c) Fernweh versus Heimweh sowie (d) zentrale auto-ethnografische Fragen und "Reisen in die Heimat"; diese Reisen illustrieren die Möglichkeiten, die die Auto-Ethnografie eröffnet. Auto-Ethnografie stellt demnach ein weiteres Puzzleteil dar im Bemühen, uns selbst und andere zu verstehen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0203105

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Autor/innen-Biografie

Christiane Kraft Alsop, Lesley University

Christiane K. ALSOP arbeitet als Lehrbeauftragte im Graduierten-Programm für interkulturelle Beziehungen an der Lesley University in Cambridge, USA. Ihre akademischen Interessen sind interdisziplinär, sie reichen von theoretischen und methodologischen Studien in den Sozialwissenschaften zur intergenerationalen und interkulturellen Kommunikation. Sie hat im Bereich der Bedeutung von Objekten, Orten und Zeremonien und über Liebe und Beziehung geforscht. Zur Zeit arbeitet sie an einer Auto-Ethnografie über die Beziehung zwischen der Generation des Zweiten Weltkriegs und ihren Erben.

Veröffentlicht

2002-09-30

Zitationsvorschlag

Alsop, C. K. (2002). Heimat und Fremde: Selbst-reflexive Auto-/Ethnografie. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 3(3). https://doi.org/10.17169/fqs-3.3.823