Vom Persönlichen zum Allgemeinen: Diskursivität und Repräsentativität in Interviews
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-3.3.839Schlagworte:
Interview, Methoden, Diskurs, Kommunikation, RepräsentativitätAbstract
Interviews sind in einigen Disziplinen der qualitativen Sozialforschung nicht gern gesehen, weil sie als "künstlich", aufwändig und "wenig repräsentativ" gelten. Der Artikel erörtert die Möglichkeiten, diese Nachteile mit einem konsequent diskursanalytischen Ansatz zu "Tugenden" zu machen: Wie lassen sich Interviewtexte im Hinblick auf übergeordnete Diskurszusammenhänge analysieren und damit zu über das einzelne Interview hinausweisenden Verallgemeinerungen heranziehen? Eine zentrale Rolle spielen dabei die Konzepte "Prototyp" und "Position", mit deren Hilfe die Repräsentativität des Datenmaterials gewährleistet werden kann. Voraussetzung dafür ist allerdings zunächst ein Blick auf die kommunikativen Aspekte in Interviews: Welchen Einfluss hat die Interviewsituation auf das Diskursverhalten der Interviewten? Wie verhalten sich die situativen Faktoren und die kommunikative Situation im Interview zu den übergeordneten Diskurszusammenhängen? Diese Fragen werden einerseits allgemein theoretisch und methodologisch diskutiert, zum anderen aber anhand von Beispielen aus Interviews zum Thema "deutsche Identität" auch in der praktischen Anwendung illustriert. Diese Interviews wurden 1995/96 im Rahmen einer 20-monatigen ethnologischen Feldforschung in Berlin mit führenden Politiker(inne)n, Journalist(inn)en und Kulturschaffenden durchgeführt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0203233Downloads
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Veröffentlicht
2002-09-30
Zitationsvorschlag
Schneider, J. (2002). Vom Persönlichen zum Allgemeinen: Diskursivität und Repräsentativität in Interviews. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 3(3). https://doi.org/10.17169/fqs-3.3.839
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