Microsoft Access in der Analyse von Fragebögen und Interviews mit offenen Antwortformaten

Autor/innen

  • Thorsten Meyer Justus-Liebig Universität Gießen
  • Harald Gruppe
  • Michael Franz Justus-Liebig Universität Gießen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-3.2.859

Schlagworte:

Inhaltsanalyse, offenes Antwortformat, MS Access, Visual Basic, SPSS, Intercoderreliabilität, Lebensqualität, Patientenzufriedenheit, Schizophrenie, psychiatrische Patienten

Abstract

Strukturierte Interviews oder Fragebögen beinhalten häufig offene Fragen, insbesondere um zusätzlich zu den standardisierten Fragen vom Instrument nicht abgedeckte Informationen von den Befragten zu erhalten. Die Analyse dieser offenen Fragen kann in der Regel nicht im gleichen Auswertungsprogramm durchgeführt werden, in dem die quantitativen Daten eingegeben und verwaltet werden, was die Kombination dieser Datentypen erschwert. Das Datenbanksystem Microsoft Access ist weit verbreitet. Es lassen sich damit flexibel quantitative Daten eingeben, verwalten und wieder exportieren. Die Eingabe von Textmaterial ist durch Memo-Felder für die ökonomische Aufnahme von Daten fast beliebig großen Umfangs gut handhabbar. Vor dem Hintergrund der Möglichkeit, die gleiche Software für die Verwaltung häufig gemeinsam auftretender quantitativer und qualitativer Daten zu verwenden, wollten wir die Flexibilität von MS Access und seine Programmiereigenschaften (Visual Basic mit MS-Access-Erweiterungen) für die inhaltsanalytische Auswertung nutzbar machen. Dieser Beitrag umfasst die Beschreibung der Erstellung von Datentabellen, Abfragen, Kategorienlisten und von Oberflächen zur Eingabe von Rohdaten. Ebenso wird die Erstellung von Kodiereinheiten (Paraphrasierung des Materials), die Kodierung und die Umstrukturierung der Daten für die statistische Auswertung dargestellt. Zudem wird der Daten-Export in das Statistikprogramm SPSS sowie die Analyse der Intercoderreliabilität behandelt. Datengrundlage sind ein strukturiertes, offenes Lebensqualitätsinterview mit chronisch schizophren Erkrankten und eine schriftliche Beurteilung des stationären Aufenthalts durch psychiatrische Patienten. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0202206

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Autor/innen-Biografien

Thorsten Meyer, Justus-Liebig Universität Gießen

Thorsten MEYER, Dipl.-Psych., Jg. 1968; Arbeitsschwerpunkte: Entwicklung und Bewertung von Indikatoren psychiatrischer Versorgung, Evaluation (sozial-) psychiatrischer Interventionen. 1996 Diplom in Psychologie an der Christian-Albrechts Universität Kiel, seit 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Sozialpsychiatrie, Psychiatrische Klinik am Universitätsklinikum der Justus-Liebig Universität Gießen

Harald Gruppe

Harald GRUPPE, Dr. phil., Dipl.-Psych., Jg. 1954; Arbeitsschwerpunkte: Biometrische, datenbank- und netzwerktechnische Betreuung von Forschungsvorhaben, kognitive Psychophysiologie. 1984 Diplom in Psychologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, 1991 dort Promotion zum Dr. phil., seit 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Psychiatrischen Klinik des Universitätsklinikums Gießen

Michael Franz, Justus-Liebig Universität Gießen

Michael FRANZ, Dr. med., Jg. 1958, Studium von Medizin und Soziologie in Gießen, 1985 medizinisches Staatsexamen, bis 1989 Assistenzarzt psychiatrisches Krankenhaus Marburg, seitdem Universitätsklinikum Gießen, 1995 Promotion zum Dr. med., seit 1996 Aufbau und Leitung der Arbeitsgruppe Sozialpsychiatrie an der JLU Gießen, Leitung des Akutbereiches und eines gemeindebasierten, integrierten Versorgungsmodells für psychisch Kranke; Arbeitsschwerpunkte: Sozialpsychiatrie in Versorgung und Forschung, Grundlagenforschung zu psychiatrischen Indikatoren

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Veröffentlicht

2002-05-31

Zitationsvorschlag

Meyer, T., Gruppe, H., & Franz, M. (2002). Microsoft Access in der Analyse von Fragebögen und Interviews mit offenen Antwortformaten. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 3(2). https://doi.org/10.17169/fqs-3.2.859