Die Wirkungsweise strafrechtlicher Interventionen bei Gewaltstraftaten in Paarbeziehungen. Der Strafprozess und der Außergerichtliche Tatausgleich im Vergleich – Qualitative Methoden der Datenerhebung und der Datenanalyse

Autor/innen

  • Christa Pelikan Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-3.1.880

Schlagworte:

Mediation im Kriminalrecht, private Gewalt, idealtypische Prozessstrukturanalyse, Perspektiven-Triangulierung, Erforschung von Interventionen und Forschung als Intervention

Abstract

Die Untersuchung von Wirkungsweisen einer (strafrechtlichen) Intervention verlangt wegen ihres Prozesscharakters und wegen ihres Inhalts qualitative Methoden. Es geht um Prozesse der Veränderung – oder der Beharrung – und die Bedeutung, die strafrechtliche Interventionen für diese Prozesse erlangen; und es geht um Gewalt in Paarbeziehungen, also das komplexe Gefüge von Macht, Abhängigkeit, Liebe und Sexualität: Die Beobachtung von Strafprozessen einerseits, von Mediationsprozessen anderseits bildete den Ausgangspunkt für die Gespräche mit den – im Zeitabstand wiederholten – Gesprächen mit den "Klienten-Parteien", also Männern und Frauen; dazu traten Expertengespräche mit RichterInnen und MediatorInnen. Die Art der so gewonnenen Daten ermöglichte dann eine "Perspektiven-Triangulierung", die das Verfahren der qualitativen Prozessstrukturanalyse leitete. Der Forschungsprozess beruhte insgesamt auf der Interaktion von Beforschten und Forscherin; und er war konzipiert als Einmischung in Kriminalpolitik, die über die Präsentation von Evaluationsergebnissen hinausging. Eine solche Konzeption umzusetzen, stößt jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten: sie sollen abschließend analysiert werden. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0201169

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Autor/innen-Biografie

Christa Pelikan, Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie

Christa PELIKAN ist Rechtssoziologin und Sozialhistorikerin, seit seiner Gründung 1973 Mitarbeiterin des Instituts für Rechts- und Kriminalsoziologie in Wien. Ihre Arbeitsgebiete sind einerseits das Familien- und Kindschaftsrecht, anderseits das Strafrecht. Während der letzten Jahre standen umfangreiche Begleitforschungsprojekte zur Familienmediation und zum Außergerichtlichen Tatausgleich (Täter-Opfer-Ausgleich) im Mittelpunkt.

Veröffentlicht

2002-01-31

Zitationsvorschlag

Pelikan, C. (2002). Die Wirkungsweise strafrechtlicher Interventionen bei Gewaltstraftaten in Paarbeziehungen. Der Strafprozess und der Außergerichtliche Tatausgleich im Vergleich – Qualitative Methoden der Datenerhebung und der Datenanalyse. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 3(1). https://doi.org/10.17169/fqs-3.1.880