Review Essay: Tyrannei/Transformation: Kraft und Paradox bei der partizipatorischen Entwicklungsarbeit

Autor/innen

  • Brian Christens Vanderbilt University
  • Paul W. Speer Vanderbilt University

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-7.2.91

Schlagworte:

bürgerliches Engagement, Gemeinschaft, kritische Theorie, Entwicklung, Empowerment, Partizipation, Pragmatismus

Abstract

Zwei kürzlich erschienene Arbeiten über partizipative Entwicklung bieten eine Perspektive auf die Werte und den Prozess in der Entwicklungsarbeit. Das erste Buch, Participation: The New Tyranny, baut auf der Kritik partizipativer Praxis auf und trägt die Kritikpunkte zusammen. Das zweite, Participation: From Tyranny to Transformation, erweitert die Diskussion mit dem Interesse, versuchsweise theoretische Überlegungen für eine kohärentere und potenziell transformative partizipative Entwicklung zu erarbeiten. Die Beiträge in den beiden Bänden wandeln Partizipation von einem scheinbar unangreifbaren theoretischen Allheilmittel zu einem Punkt, an dem sie kritisch in vielfältigen Kontexten untersucht werden kann. Dass es mit Hilfe von Partizipation häufig nicht gelingt, das zu erreichen, was sich ihre Befürworter erhofft haben, wird in vielfältiger Weise offen gelegt – und die partizipatorische Theorie wird so umgebaut, dass sie diese Fehler fassen und potenziell überwinden kann. Der vorliegende Artikel bespricht diese Beiträge und schlägt eine stärker pragmatische Orientierung vor, welche die Belange einer transformativen Partizipation weiter vorantreiben könnte. Eine pragmatische Praxis erlaubt eine stärker experimentelle Einstellung und beendet unnötige philosophische Dualismen, die in der partizipatorischen Theorie existieren. Zum Schluss skizziert der vorliegende Beitrag interdisziplinäre, konzeptuelle Beziehungen von Partizipation in der Entwicklungsarbeit zu verschiedenen anderen Arbeitsfeldern wie Empowerment, bürgerliches Engagement, Stadtplanung und dem psychologischen "sense of community". Die Themen, die in diesen Arbeiten angesprochen werden, sind für andere Zweige der angewandten sozialen Forschung relevant. Eine kontinuierliche, in ähnlicher Weise reflexive Einstellung ist in allen anderen Bereichen notwendig. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0602223

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Autor/innen-Biografien

Brian Christens, Vanderbilt University

Brian CHRISTENS is director of the Census Information Center at Peabody College at Vanderbilt University in the United States. Brian and Paul are conducting research and writing on development, community psychology, action research, participation, community organizing, and power.

Paul W. Speer, Vanderbilt University

Paul W. SPEER is associate professor of Human & Organizational Development at Peabody College at Vanderbilt University.

Veröffentlicht

2006-03-31

Zitationsvorschlag

Christens, B., & Speer, P. W. (2006). Review Essay: Tyrannei/Transformation: Kraft und Paradox bei der partizipatorischen Entwicklungsarbeit. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 7(2). https://doi.org/10.17169/fqs-7.2.91