Logografische Analyse sozial prozessierender Texte

Autor/innen

  • Annette Schmitt Universität Oldenburg
  • Ulrich Mees Universität Oldenburg
  • Uwe Laucken Universität Oldenburg

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-2.1.975

Schlagworte:

Logografie, Textanalyse, Erfassung transsubjektiven Wissens

Abstract

Die Arbeit umfasst vier Teile: Im ersten Teil wird der Gegenstand logographischer Forschung sowie das gedankliche Fundament der logographischen Auffassung, Verarbeitung und Aggregierung von Textdaten erläutert. Es geht um Texte zu einem umrissenen Thema, die in einem bestimmten Diskurszusammenhang erstellt und ausgetauscht werden. Welche semantischen Einheiten, in welchem Verweisungszusammenhang, kennzeichnen diese? Dies zu wissen, ist aufschlussreich zum Verständnis der psychischen und sozialen Strukturierung menschlichen Zusammenlebens. Im zweiten Teil werden die einzelnen Verfahrensschritte der logographischen Textanalyse vorgestellt. Wie kommt man von freisprachlichen Texten über die Erstellung eines Kategoriensystems zu Aussagen über kulturell tradierte Angebote zur Erfassung und Ordnung gelebter Wirklichkeit? In diesem Zusammenhang diskutieren wir, welche Phasen des logographischen Forschungsprozesses eher qualitativem, welche eher quantitativem Denken zuzuordnen sind, und was diese Differenzierung zum Verständnis der logographischen Vorgehensweise beitragen kann. Im dritten Teil werden Beispieluntersuchungen kurz skizziert. Zum einen handelt es sich um Beschwerdebriefe über Lärm. Zum anderen geht es um niedergeschriebene Geschichten selbst erlebter Eifersucht. Im vierten Teil schließlich diskutieren wir zusammenfassend die Rolle von qualitativen und quantitativen Methoden in der Logographie. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0101142

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Autor/innen-Biografien

Annette Schmitt, Universität Oldenburg

Annette SCHMITT, geb. 1962, Dipl.-Psych. 1990 (Heidelberg), Dr. phil. 1995 (Oldenburg), Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Oldenburg, Forschungsschwerpunkte: Emotionen in engen Beziehungen; Inhaltsanalytische Auswertung emotionsthematischer Texte.

Ulrich Mees, Universität Oldenburg

Ulrich MEES, geb. 1943. Prof. Dr., Diplom in Psychologie 1968 an der Universität Tübingen, Promotion im Fach Psychologie ebendort, Habilitation für Psychologie an der FU Berlin 1978, seit 1978 Professor für Allgemeine Psychologie II (Lernen, Motivation, Handlung, Emotion) an der Universität Oldenburg. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Theorien der Emotion, Psychologie der Liebe, Inhaltsanalysen emotionsrelevanter Texte. Ausgewählte Veröffentlichungen: Die Struktur der Emotionen (1991), (Hrsg.): Psychologie des Ärgers (1992), Psychologie der Aggressivität (19962, zusammen mit H. SELG und D. BERG).

Uwe Laucken, Universität Oldenburg

Uwe LAUCKEN, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Oldenburg. Studium an der Freien Universität Berlin, Assistent an der Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Logographische Analysen von Umgangswissen, Theoretische Psychologie und Geschichte der Psychologie. Buchveröffentlichungen u.a.: Logographie alltäglichen Lebens (zus. m. U. MEES, 1987), Denkformen der Psychologie (1989), Sozialpsychologie. Geschichte, Hauptströmungen, Tendenzen (1998) (Online-Version: http://www.bis.uni-oldenburg.de/bisverlag/lausoz98/lausoz98.html)

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Veröffentlicht

2001-02-28

Zitationsvorschlag

Schmitt, A., Mees, U., & Laucken, U. (2001). Logografische Analyse sozial prozessierender Texte. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 2(1). https://doi.org/10.17169/fqs-2.1.975

Ausgabe

Rubrik

Ansätze für die Kombination qualitativer und quantitativer Methoden