Hinweise zum Erstellen von Tagungsberichten

Ansprüche an Berichte / Berichtende

Mit den in FQS verfolgten interdisziplinären und internationalen Dialogen sind auch Anforderungen an die Tagungsberichte und ihre Verfasser*innen verbunden, denn ihre Aufgabe ist es, den Leser*innen von FQS unabhängig ihrer je disziplinären Ausrichtung Einblicke in das jeweilige Forschungsgebiet zu bieten. Insofern ist das Interesse, über spezialisierte Berichte, die sich an bestimmte Subgruppen richten, hinauszugehen, in die Kontexte und Fragestellungen der Fachgebiete allgemeinverständlich einzuführen und die relevanten Forschungslinien zu skizzieren, um darüber den spezifischen Beitrag der Veranstaltung herauszustellen. Dazu gehört es auch, die jeweiligen Tagungsthemen und -beiträge kritisch einzuordnen und zu bewerten. Drei Funktionen sollen mit den Berichten über fachwissenschaftliche Veranstaltungen erfüllt werden:

  • Inhaltsdarstellung: Den Lesenden soll ein erster Überblick über die auf der Veranstaltung behandelten Inhalte und Themenstellungen geboten werden. Hierzu gehört auch, (explizite/implizite) Zielsetzungen zu verdeutlichen, die mit der Veranstaltung verfolgt wurden.
  • Bewertung: Der Bericht soll zudem eine kritische Würdigung (der einzelnen Beiträge) der Veranstaltung beinhalten, d.h., es soll Lesenden soweit möglich deutlich gemacht werden, inwieweit die mit der Veranstaltung verfolgten Zielsetzungen erfüllt wurden.
  • Kontextualisierung: Es sollte zugleich – auch um eben diese kritische Würdigung tatsächlich entfalten zu können – eine Einführung in und Auseinandersetzung mit einem Forschungsgebiet geleistet werden. Insofern gilt es, ausgehend von der Veranstaltung in ein Themengebiet/Forschungsfeld einzuführen und die Schwierigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Feld aufzuzeigen. Hierbei soll unterschieden werden zwischen den in den Beiträgen bzw. der Veranstaltung hervorgebrachten Leistungen bzw. Desiderata und der Stellungnahme des/der über die Tagung Berichtenden.

Neben der Darlegung des fachlichen Kontextes der Tagung, der Beschreibung ihrer zentralen Themen sowie ihrer Bewertung sind Hinweise auf Tagungsinformationen (Abstracts, Tagungsband oder die URL zur Tagung) wünschenswert ebenso wie Hinweise auf weitergehende Publikationen bzw. Aktivitäten (Folgekonferenzen etc.), die helfen, einen umfassenden Eindruck von der Veranstaltung zu geben. Zudem besteht die Möglichkeit, weitergehende Darstellungsformen zu nutzen, z.B. Tagungsfotos, Audio- bzw. Videodateien mit Ausschnitten aus den Vorträgen in den Text einzubinden.

Vorrangiges Kriterium für die Auswahl von Veranstaltungen für einen Bericht ist, dass diese im weitesten Sinne dem Bereich der qualitativen Sozialforschung zuzurechnen sind und insbesondere, dass sie Auseinandersetzungen mit den theoretischen und methodologischen Grundlagen der qualitativen Sozialforschung bieten. Weitere Anmerkungen zu den Ansprüchen von FQS Tagungen finden sich auch in einem Editorial.

Berichtsformen

Berichte über Tagungen, Konferenzen, Symposien, Workshops und Arbeitsgruppenttreffen können in Abhängigkeit von der jeweiligen Veranstaltung verfasst werden als

  1. Tagungsbericht
  2. Tagungsessay
  3. Sammelbericht mehrerer Veranstaltungen
  4. Tagungssymposium
  1. Tagungsbericht

In Tagungsberichten sollen Veranstaltungen nach einer Skizze des Forschungsfeldes/-gebietes in ihren wesentlichen Umrissen vorgestellt werden, gerahmt durch eine kurze einleitende Standortbestimmung und eine abschließende Bewertung.

  1. Tagungsessay

Tagungsessays sollen eine eingehende Betrachtung des Inhalts der Tagung bieten, indem zunächst das Forschungsfeld eingehend vorgestellt wird, um davon ausgehend den speziellen Beitrag zu verdeutlichen, den die Veranstaltung (nicht) geleistet hat. Tagungsessays werden als eigenständige Beiträge verstanden, in denen vergleichbar einem Artikel der State of the art zusammengetragen und zur Diskussion gestellt wird.

  1. Sammelberichte

Mit Berichten über zwei (oder mehreren) Veranstaltungen zu einem Themenfeld sollen noch mehr als bei Tagungsessays bedeutsame Leitlinien und Diskussionsfelder des Forschungsgebietes herausgearbeitet werden. Insofern sollten Sammelberichte keine Aneinanderreihung von Einzelberichten sein.

  1. Tagungssymposien

Tagungssymposien sind Berichte von einer (oder mehreren) Veranstaltungen durch mehrere Autor*innen bzw. Autor*innen-Teams, die jeweils Kurzberichte verfassen. Zusätzlich soll ein zusätzlicher Autor/eine zusätzliche Autorin eine Einleitung und einen abschließenden Kommentar verfassen. Darauf aufbauend kann auch zusätzlich ein interaktives Tagungssymposium online veranstaltet werden, bei dem ggf. auch die Veranstalter*innen der Tagung einbezogen werden können.

Anmeldung von Tagungsberichten

Interessierte Autor*innen können Berichtsvorschläge unterbreiten. Es empfiehlt sich nicht, ohne vorherige Rücksprache einen Bericht einzusenden, da geprüft wird, ob die jeweilige Veranstaltung für den Kreis der FQS-Leser*innen interessant erscheint. Für unangefragte Berichte gibt es keine Garantie auf Veröffentlichung.

Richtlinien zu Gestaltung

Wir verzichten auf formale Wort- oder Zeichenvorgaben, da uns wichtig ist, dass Gestaltung und Umfang der Berichte den konkreten Inhalten der Veranstaltung und der Auseinandersetzung des Berichtenden angemessen sind.

Die formale Gestaltung der Berichte orientiert sich an den für FQS gültigen Hinweisen zur Beitragseinreichung. Zusätzlich benötigen wir für Angaben zu den Veranstalter*innen bzw. der veranstaltenden Organisation, Tagungstitel sowie Ort und Zeit der Veranstaltung.