Hinweise zu FQS-Reviews

Ansprüche an Rezensionen/Rezensent*innen

Mit interdisziplinären und internationalen Dialogen sind auch Anforderungen an die Rezensent*innen verbunden, denn ihre Aufgabe ist es, der Leser*innenschaft von FQS unabhängig von ihrer je disziplinären Ausrichtung Einblicke in das jeweilige Forschungsgebiet zu geben. Insofern gilt das Interesse nicht nur spezialisierten Rezensionen, die sich an bestimmte Subgruppen richten, sondern vor allem Besprechungen, die in den Kontext eines Fachgebietes allgemeinverständlich einführen und die jeweiligen Forschungslinien skizzieren, um daran den spezifischen Beitrag der besprochenen Medieneinheit zu verdeutlichen. Deshalb sind reine Inhaltswiedergaben zu vermeiden, vielmehr sollen die jeweiligen Inhalte kritisch eingeordnet und bewertet werden. Weitere Anmerkungen zu den Ansprüchen von FQS-Reviews geben die folgenden Editorials:

Vorrangiges Kriterium für die Auswahl von Medieneinheiten für eine Rezension ist, dass diese dem Bereich der qualitativen Sozialforschung zuzurechnen sind und insbesondere, dass sie Auseinandersetzungen mit den theoretischen und methodologischen Grundlagen der qualitativen Sozialforschung bieten. Empirische Arbeiten finden dann Eingang, wenn in einem erkennbaren Maße der Bezug zur qualitativen Methodologie hergestellt erscheint.

Rezensionsformen

Besprechungen können in Abhängigkeit von der jeweils zu besprechenden Medieneinheit verfasst werden als

  1. Review
  2. Review Essay
  3. Sammelbesprechungen mehrerer Medieneinheiten
  4. Reviewsymposien
  1. Review

In Reviews sollen Medieneinheiten nach einer knappen Skizze des Forschungsfeldes/-gebietes in ihren wesentlichen Umrissen vorgestellt werden, gerahmt durch eine kurze einleitende Standortbestimmung und eine abschließende Bewertung.

  1. Review Essay

Noch mehr als Reviews sollten Review Essays bzw. Rezensionsaufsätze eine eingehende Betrachtung des Inhalts bieten, indem zunächst das Forschungsfeld – auch mit Hinweisen auf andere Publikationen – umrissen wird, um davon ausgehend den speziellen Beitrag zu verdeutlichen, den die vorgestellte Medieneinheit (nicht) leistet; auch der durch die Medieneinheit selbst erhobene Anspruch sollte bewertet werden.

  1. Sammelbeprechungen

Hierbei handelt es sich um Besprechungen zweier (oder mehrerer) Medieneinheiten zu einem Themenfeld durch einzelne Autor*innen oder Autor*innenteam, um über die vergleichende Besprechung den Beitrag dieser Medieneinheiten zu dem jeweiligen Forschungsbereich herauszuarbeiten. Sammelbesprechungen sollten keine Aneinanderreihung von Einzelbesprechungen sein. Im Falle von Sammelbesprechungen bietet es sich noch mehr als bei den Rezensionsaufsätzen an, das infrage stehende Themenfeld zu verdeutlichen, um den spezifischen Beitrag der Medieneinheiten kontrastierend herausheben zu können.

  1. Reviewsymposien

Reviewsymposien sind Besprechungen einer (oder mehrerer) Medieneinheit(en) durch mehrere Autor*innen bzw. Autor*innen-Teams. Sie können in verschiedenen Formen organisiert werden:

  • In einer eher traditionellen Form folgen zu einer Medieneinheit mehrere Kurzbesprechungen, um Lesende über mögliche divergierende Sichtweisen zu informieren. Dabei können mehrere Kurzbesprechungen durch einen zusätzlichen Autor/eine zusätzliche Autorin eingeleitet und abschließend kommentiert werden.
  • Zu ausgewählten Medieneinheiten können Reviewsymposien online organisiert und ggf. auch die Autor*innen bzw. die Herausgeber*innen der Medieneinheit einbezogen werden können. Zusätzlich zum eigentlichen Protokoll sollte ein das Symposium aufbereitender Beitrag verfasst werden, um die wesentlichen Diskussionen zusammenzufassen.

Anmeldung von Rezensionen und das Ordern von Medieneinheiten

Wir ordern nicht selbst Besprechungen, sondern interessierte Autor*innen können Rezensionsvorschläge unterbreiten. Es empfiehlt sich nicht, ohne vorherige Rücksprache ein Review einzusenden. Für unangefragte Reviews gibt es keine Garantie auf Veröffentlichung.

Die eingereichten Rezensionen werden hinsichtlich der oben genannten Kriterien begutachtet, und eventuell wird um eine Überarbeitung gebeten.

Richtlinien zu Gestaltung

Wir verzichten auf formale Wort- oder Zeichenvorgaben, da uns wichtig ist, dass Gestaltung und Umfang der Besprechung den konkreten Inhalten der Medieneinheit und der Auseinandersetzung des Autor*innen mit ihr angemessen sind.

Die formale Gestaltung der Reviews orientiert sich an den Hinweisen zur Beitragseinreichung. Zusätzlich sollten Rezensionen bibliografische Informationen zu Autor*in, Titel, Ort und Verlag, ISBN bzw. ISSN und Preisen enthalten, Review Essays außerdem einen gesonderten Titel.